Neuer Coach? Kerber will sich Zeit lassen und erst zu sich finden
München (SID) – Angelique Kerber will nach der Trennung von Rainer Schüttler zunächst zu sich selbst finden und das zweite Halbjahr auf der Tennis-Tour vorerst ohne einen Coach bestreiten. „Ich werde mir die Zeit nehmen, einen richtigen Coach zu suchen, und ich brauche diese Zeit“, sagte die Kielerin bei einem Sponsorentermin in München. Grundsätzlich „weiß ich ja, worum es geht, ich bin schon lange dabei“, sagte die dreifache Grand-Slam-Siegerin zum vorläufigen Verzicht auf einen Betreuer.
Die Trennung vom ehemaligen Profi Schüttler nach dem frühen Ausscheiden in Wimbledon, wo sie als Titelverteidigerin bereits in der zweiten Runde scheiterte, habe „sportliche Gründe“ gehabt, betonte Kerber. „Es ist nicht so gelaufen, wie wir uns, wie ich mir das vorgestellt habe“, sagte sie. Schüttler hatte die frühere Weltranglistenerste seit vergangenen November als Nachfolger des Belgiers Wim Fissette betreut. Derzeit ist sie die Nummer 13 im WTA-Ranking.
Kerber sagte, vor der Verpflichtung eines neuen Coaches sei es zunächst „wichtig, zu mir selbst zu finden, alles fängt bei mir an“. Sie suche die Gründe für ihre schwachen Resultate in diesem Jahr auch „nicht beim Coach, sondern bei mir“. Nach einem Urlaub auf Mallorca wolle sie sich in der Vorbereitung auf das zweite Halbjahr und damit auch die US Open ab Ende August in New York auf sich selbst und ihr eingespieltes Team verlassen. Einen Coach wird sie beim letzten Grand Slam des Jahres wohl noch nicht haben.
Bei der Suche nach einem Nachfolger für Schüttler ist Kerber vor allem wichtig, „dass er die gleiche Sprache spricht, dass er mich auf ein neues Level heben kann“. Sie werde Gespräche führen „und schauen, wer zu mir passt“, sich dabei „aber keinen Druck machen“.
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