Neun Tennis-Stars zählen zu den Top-Verdienerinnen im Frauensport
In der Liste der am besten verdienenden Sportlerinnen weltweit stehen neun Tennisspielerinnen in den Top 15. Wir verraten euch, um welche es sich handelt.
Wenn das US-Magazin Forbes oder die Online-Plattform Sportico ihre Listen mit den am besten verdienenden Sportlerinnen veröffentlichen, sind Tennisspielerinnen stets überproportional vertreten. So ist es auch beim neuesten Sportico-Ranking. Neun der 15 Top-Verdienerinnen im globalen Frauensport sind Tennis-Stars.
Grundsätzlich sind Athletinnen aus Einzelsportarten in diesen Listen dominant – wie auch 2024. In den Top 15 steht mit der Basketballspielerin Cailtin Clark lediglich eine Mannschaftssportlerin. Clark, die in der WNBA für Indiana Fever spielt, soll nach den Schätzungen von Sporticio insgesamt 11,1 Millionen US-Dollar 2024 verdienen. 99 Prozent der Gesamtsumme stammen dabei aus Werbedeals (u.a. mit Nike, Gatorade, State Farm, Wilson, Hy-Vee, Xfinity, Gainbridge, Lilly und Panini). Lediglich ein Prozent macht ihr Gehalt in der WNBA aus, das sich auf überschaubare 100.000 US-Dollar beläuft.
Kaum Top-Verdienerinnen in den Team-Sportarten
An dieser Stelle wird deutlich, wie groß der Unterschied zu den Einzelsportlerinnen ist: Sie kassieren zwar noch vergleichbare Mengen an Geld durch ihre Sponsorenverträge, aber in Sachen Preisgeld/Gehalt erhalten etwa Tennisspielerinnen exorbitant mehr als – zum Beispiel – eine Spielerin aus der WNBA. Besonders deutlich wird dieser Unterschied, wenn man sich die Nummer eins der Liste der am besten verdienenden Sportlerinnen anschaut.
Coco Gauff nimmt diesen Platz zum zweiten Mal nach 2023 ein. Sie soll in Summe mehr als 30 Millionen US-Dollar 2024 verdienen, wobei sich ihre Sponsorengelder auf 20 Millionen US-Dollar belaufen – gut das Doppelte also, was Caitlin Clark verdient. Gauffs Preisgeld liegt aber bei knapp 10 Millionen US-Dollar, was dem Hundertfachen von Clarks WNBA-Gehalt entspricht.
Gauff ist erst die dritte Sportlerin überhaupt, die in einem Jahr die 30-Millionen-Grenze überschritt – nach Serena Williams und Naomi Osaka. Insgesamt nahmen die Top 15 schätzungsweise 221 Millionen US-Dollar ein – ein Wert, der 27 Prozent über der Summe aus dem Vorjahr liegt. Zehn Sportlerinnen verdienten 2024 mehr als zehn Millionen US-Dollar; 2023 waren es dagegen „nur“ sechs. Sportico begründet diesen Anstieg mit einem wachsenden globalen Interesse am Damensport: „Einschaltquoten, Zuschauermengen, Sponsoreneinnahmen, TV-Gelder – das alles steigert sich im Frauensport aktuell.“
Raducanu und Osaka in den Top 10
Es sind vor allem Tennisspielerinnen, die davon profitieren: Neun von ihnen sind in den Top 15 platziert. Während Coco Gauff, Iga Swiatek, Aryna Sabalenka, Chinas Star Zheng Qinwen oder auch Jessica Pegula, Elena Rybakina und Jasmine Paolini in diesem Ranking noch halbwegs erwartbar sind, lassen die beiden Namen Emma Raducanu und Naomi Osaka aufhorchen.
Beide sind sogar in den Top 10 vertreten, obwohl sie 2024 keine gute Saison spielten. Sie profitieren von längerfristig angelegten Werbedeals mit absoluten Top-Marken, die noch aus der Zeit stammen, in der Osaka das Damentennis dominierte (vier Grand Slam-Titel) und Raducanu als großes Versprechen für die Zukunft galt (US Open-Sensationssieg 2021). Osaka und Raducanu sollen 2024 mehr Sponsorengelder kassieren als die Top-Frauen der Tour Iga Swiatek und Aryna Sabalenka.
Für die Einordnung der genannten Beträge ist es wichtig, deren Herkunft einordnen zu können. Die sportlich direkt erwirtschafteten Einnahmen umfassen Preisgelder, Gehälter und Prämien im Jahr 2024 – einschließlich olympischer Medaillen und Preisgelder aus dem Billie Jean King Cup. Die geschätzten Einnahmen aus den Werbeverträgen wurden in Gesprächen mit Personen ermittelt, die mit den Marketingvereinbarungen vertraut sind, und beinhalten auch Tantiemen, Antrittsgelder, Gebühren für Medienauftritte und Deals, die mit der Berühmtheit verbunden sind. Die Zahlen verstehen sich vor Steuern und möglichen Honoraren für Agenten.