Nicolas Almagro

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Nicolas Almagro: Der letzte Sandwühler sagt Adios

Nach Jahren voller Verletzungssorgen schlägt der ehemalige Top 10-Spieler Nicolas Almagro diese Woche beim heimischen Challenger in Murcia ein letztes Mal auf. Mit dem 33-Jährigen verschwindet einer der letzten Sandplatzspezialisten von der ATP-Tour.

Sein Körper spielt schon lange nicht mehr mit. Seit Herbst 2017 hat Nicolas Almagro kein Profimatch mehr bestritten. Der spanische Kämpfer, ein Grundlinienästhet mit einer lehrbuchreifen einhändigen Rückhand, hat in den vergangenen Monaten den Kampf gegen sein Knie und alte Verletzungen verloren. Beim erstmals ausgetragenen Challenger in Murcia, seiner Heimatstadt, wird der 33-Jährige diese Woche zurücktreten. Von den Organisatoren erhielt er eine Wildcard.

Von 2006 bis 2014 stand der Spanier durchgehend unter den ersten 50 der Weltrangliste; von 2010 bis Anfang 2014 gehörte der Rechtshänder gar zu den besten 20 Spielern der Welt (2008 und 2009 war er erstmals in diese Sphären vorgedrungen). 2011 erreichte der Spanier sein Karrierehoch auf Platz neun.

Almagro: Alle 13 Titel auf Sand

Almagro gewann alle seine 13 Titel auf der ATP-Tour auf der roten Asche – zwölf davon allerdings bis zum Jahr 2012. Ein letztes Mal stemmte er vor drei Jahren bei den Estoril Open eine Trophäe in die Höhe. Dreimal (2008, 2010 und 2012) scheiterte er im Viertelfinale der French Open am wohl besten Sandplatzspieler aller Zeiten, Rafael Nadal. 2010 – auf der Höhe seiner Schaffenskraft – leistete er „El Matador“ nicht unerheblichen Widerstand.

2013 entglitt ihm im Viertelfinale bei den Australian Open eine 2:0-Satzführung gegen David Ferrer. Die beiden Spanier waren dem Hardhitter nicht nur im direkten Vergleich (Ferrer 1:15; Nadal 1:15) immer etwas voraus. 2008 hatter er einen kleinen Anteil am Sieg im Davis Cup. Beim Erstrundenerfolg kam er gegen Peru im Doppel zum Einsatz.

Almagro: Dramen im Davis Cup

Ein Jahr später kam er als Stammspieler zum Einsatz und verlor bis zum Finale kein Einzel. Gegen Tschechien (2:3) wurde er allerdings zum tragischen Helden. Almagro unterlag erst in fünf Sätzen Tomas Berdych und verlor die Nervenschlacht gegen Radek Stepanek in vier Durchgängen.

Immerhin: 2014 beendete ausgerechnet Almagro Nadals 41 Matches andauernde Siegesserie auf der roten Asche. Vor allem wegen seiner Stärke auf Sand blickt Almagro auf eine herausragende Karriere bis 2014 zurück. Auf der roten Asche gewann er 65 Prozent seiner Matches (279:146) – auf allen anderen Belägen zusammgerechnet hat der Mann aus Murcia eine negative Bilanz (118:132). 16 seiner 19 Siege über Top 10-Spieler erfolgten auf Sand. Alle seine 23 Tourfinals erspielte sich der Mann mit der herausragenden einhändigen Rückhand auf Sand.

In den vergangenen fünf Jahren verhinderten überwiegend starke körperliche Probleme, dass der Hardhitter weitere Erfolge einfuhr. Nach mehreren Fuß-, Knöchel-, Bein- und Handgelenksverletzungen verletzte sich Almagro 2017 bei den French Open gegen Juan Martin del Potro schwer am Meniskus. Es folgten zwei Operationen innerhalb von drei Monaten, die keine langfristige Besserung brachten. 2018 spielte er nur vier Einzel, die er allesamt verlor. Dieses Jahr trat Almagro noch gar nicht in Erscheinung.

Mit einer Wildcard ausgestattet, schlägt der mittlerweile 33-Jährige diese Woche ein letztes Mal auf einem professionellen Turnier auf. Am Dienstag trifft Almagro in der ersten Runde auf Mario Vilella Martinez (262 der Welt).

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