Olympia 2020: So qualifizieren sich die Tennisspieler für Tokio
Der Tennis-Weltverband ITF hat die Kriterien für die Teilnahme am olympischen Tennisturnier 2020 in Tokio festgelegt. Roger Federer müsste wohl auf eine Wildcard hoffen, wenn er in Japan dabei sein möchte.
Nachdem die Olympischen Winterspiele in PyeongChang seit mehr als einem Monat Geschichte sind, werfen die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio (24. Juli bis 9. August) allmählich ihre Schatten voraus. Die International Tennis Federation (ITF) hat mittlerweile die Qualifikationskriterien für die Tenniswettbewerbe in Tokio bekanntgegeben. Die Wettbewerbe in den fünf Konkurrenzen (Damen-Einzel, Herren-Einzel, Damen-Doppel, Herren-Doppel, Mixed) werden im Ariake Coliseum auf Hartplatz gespielt, dem derzeitigen Austragungsort des ATP- und WTA-Turniers in Tokio. Der Centre Court hat ein Fassungsvermögen von 10.000 Zuschauern.
Wer qualifiziert sich im Tennis für Olympia 2020?
Die Einzelkonkurrenzen werden in einem 64er-Teilnehmerfeld ausgetragen. Direkt qualifiziert sind die 56 besten Spieler und Spielerinnen zum Weltranglistenstichtag am 8. Juni 2020, also das ATP- und WTA-Ranking nach den French Open. Allerdings dürfen pro Nation maximal vier Spieler und Spielerinnen im Einzel antreten. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass einige qualifizierte Teilnehmer von sich aus auf das olympische Tennisturnier verzichten.
Für die acht weiteren Einzelstartplätze für Tokio hat die ITF folgendes Szenario festgelegt: Die Startplätze erhalten automatisch der Sieger/in und Finalist/in bei den Pan American Games 2019 (Nord- und Südamerika), Sieger/in Asian Games 2018, Sieger/in African Games 2019 mit der Bedingung, dass diese Akteure zum Stichtag unter den Top 300 im ATP- oder WTA-Ranking stehen. Zudem qualifiziert sich der beste Spieler aus Europa und Ozeanien, aus einem Land, das bei den Direktstartplätzen nicht vertreten ist – auch hier mit der Bedingung einer Top-300-Zugehörigkeit zum Stichtag.
Die zwei weiteren offenen Starterplätze werden von der ITF via Wildcard vergeben: zum einen an den bestplatzieren Spieler aus dem Gastgeberland Japan, sofern sich keiner direkt qualifiziert hat. Zum anderen an einen nicht direkt qualifizierten Spieler innerhalb der Top 300, der in seiner Karriere ein Grand Slam-Turnier oder eine olympische Goldmedaille im Einzel gewonnen hat.
Spielt Roger Federer bis Olympia 2020?
Alle qualifizierten Athleten müssen zudem die Bestimmungen der olympischen Charta erfüllen, um in Tokio dabei sein zu dürfen. Zudem hat die ITF festgelegt, dass alle Spieler und Spielerinnen während des vierjährigen olympischen Zyklus bei drei Davis Cup oder Fed Cup-Partien im Kader stehen müssen, eine Partie muss dabei in das Jahr 2019 oder 2020 fallen. Für Athleten, die bereits für 20 Partien im Davis oder Fed Cup nominiert wurden, gelten mindestens zwei Spiele, ebenfalls eine im Jahr 2019 oder 2020.
Eine der großen Fragen in den nächsten zwei Jahren wird sein, ob Roger Federer bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio dabei sein möchte. Der Schweizer hatte in Rio de Janeiro 2016 wegen des Auskurierens einer Verletzung auf seinen Start verzichtet. Im Gespräch mit tennis MAGAZIN sagte Federer im Hinblick auf eine Teilnahme in Tokio: „Es ist kein Ziel, wie es London oder Rio war. Ich will nicht wieder zweieinhalb Jahre vorausdenken. Es könnte sein und es wäre cool, aber ich beschäftige mich nicht groß mit Tokio.“ Da der Schweizer mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr im Davis Cup spielen wird, müsste er auf die Grand-Slam-Wildcard der ITF hoffen, wenn er sich zu einer Teilnahme entschließt.
Die Olympiasieger von Rio de Janeiro 2016
Damen-Einzel: Monica Puig (Puerto Rico)
Herren-Einzel: Andy Murray (Großbritannien)
Damen-Doppel: Ekaterina Makarova/Elena Vesnina (Russland)
Herren-Doppel: Marc Lopez/Rafael Nadal (Spanien)
Mixed: Bethanie Mattek-Sands/Jack Sock (USA)
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