Paris: Muchova schockt Sabalenka und steht im Finale
Die tschechische Tennisspielerin Karolina Muchova steht überraschend zum ersten Mal in ihrer Karriere in einem Grand-Slam-Finale. Im Halbfinale der French Open rang die ungesetzte 26-Jährige die Weltranglistenzweite Aryna Sabalenka aus Belarus nach einem 2:5-Rückstand im Entscheidungssatz noch mit 7:6 (7:5), 6:7 (5:7), 7:5 nieder.
„Ich weiß gar nicht, was hier passiert ist. Ich bin so glücklich“, sagte Muchova. Für die Tschechin, die gegen Ende der Partie leicht humpelte und dennoch nach 3:13 Stunden Stunden ihren ersten Matchball verwandelte, ist bereits der Einzug ins Endspiel der größte Karriereerfolg. Bei den Australian Open war sie 2021 bis ins Halbfinale gekommen, 2019 gewann sie in Seoul ihren bislang einzigen Titel auf der WTA-Tour. In der Weltrangliste steht Muchova derzeit auf Rang 43.
Australian-Open-Siegerin Sabalenka, die sichtlich mit der Hitze in Paris zu kämpfen hatte und über 50 vermeidbare Fehler produzierte, musste dagegen den Traum vom zweiten Major-Titel begraben. Sie verpasst damit auch die Chance, Iga Swiatek als Nummer eins der Weltrangliste abzulösen. Während des Turniers hatte Sabalenka für Schlagzeilen gesorgt, als sie erst mehrfach Pressekonferenzen verweigerte und sich schließlich deutlich vom belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko sowie dem Krieg in der Ukraine distanzierte.
Muchova trifft im Finale auf die Siegerin des zweiten Halbfinales zwischen Topfavoritin Swiatek aus Polen und der starken Brasilianerin Beatriz Haddad Maia.
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