Petkovic über Nowitzki: „Er ist ein guter Tennisspieler“
In einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt Andrea Petkovic über den nun endgültig zurückgetretenen Basketball-Star Dirk Nowitzki – eine Hommage an „Dööörk“.
Es ist ein kleiner Artikel, der in der Flut der vielen Nowitziki-Huldigungen in diesen Tagen fast ein wenig untergeht – zu Unrecht. Andrea Petkovic, zuletzt SZ-Kolumnistin und derzeit mit einem eigenen Buch beschäftigt, hat in einem persönlichen Beitrag für die FAZ den letzten deutschen Weltsport-Star gehuldigt. Es ist ein schönes Stück über die Aura des „German Wunderkind“ – und über dessen Tenniskünste.
Nowitzki: Tipps für die Rückhand
Petkovic berichtet von einem Treffen in Offenbach. Sie wartet dort auf „Dööörk“, um mit ihm Tennis zu spielen. „Er ist aus Würzburg angebraust gekommen, um sich Tipps für seine Rückhand abzuholen“, schreibt sie. Auch wenn sie es nicht explizit erwähnt: Es ist zu vermuten, dass sich die beiden in der Alexander Waske Tennis-University 2012 trafen. Von dieser Begegnung gibt es sogar noch ein nettes Video bei Youtube:
In ihrer typisch süffisant-schnoddrigen Art beschreibt Petkovic, wie beeindruckend die Erscheinung von Dirk Nowitzki ist: „Ich bin meistens ziemlich unbeeindruckt, wenn ich prominente Menschen treffe. Schließlich erlebe ich 15 Wochen im Jahr Roger Federer beim Kartenspielen am Nebentisch und Rafael Nadal oberkörperfrei beim Fußballspielen. Da verliert man jede Scheu. Aber jetzt bin ich irgendwie aufgeregt.“ Als er dann schließlich vor ihr steht („Er ist so verdammt groß“), verfliegt „die Aufregung wie im Nu“, weil „er so nett, so offen, so bescheiden.“
Nowitzki: Probleme bei Bällen auf den Körper
Für Tennisfans wird es richtig interessant, als „Petko“ über die Tenniskünste von Nowitzki schreibt: „Dirk ist ein guter Tennisspieler. Ich kann in meiner ganz normalen Geschwindigkeit mit ihm Bälle hin- und herkloppen. Die größten Probleme machen ihm Bälle, die auf den Körper gezielt sind. Er sieht dann aus, als könnte er den Abstand nicht richtig abschätzen. Der Tennisschläger als Fremdwerkzeug, ein verlängerter Arm, den Dirk in seinem Sport nicht braucht. Er lässt sich jedoch von keinem Fehler entmutigen. Eine leise Entschlossenheit umweht ihn, und ich stelle mir vor, dass er so seine gesamte Karriere bestritten hat. Unauffällig davon besessen, jedes Detail jeden Tag noch ein wenig besser zu machen.“
Aber Petkovic wäre nicht Petkovic, wenn sie in dem großen Dirk nicht viel mehr sehen würde, als einen netten, ordentlich Tennis spielenden NBA-Star: „Ich weiß nicht, ob die Deutschen begreifen, welch unglaubliche Imageleistung Dirk für unser Land in den Vereinigten Staaten vollbracht hat. Manch einer mag das für überflüssig halten. Aber für mich, die drei Mal im Jahr zum Tennisspielen rüber muss, macht es einen Unterschied. Die ersten Male in Amerika, in denen ich mich in ausweglosen Smalltalk-Situationen wiederfand – Taxifahrten, Aufzüge, Hotellobbys –, wurden oftmals seltsam. „Hey, wo kommst du her, süßer Akzent!“ „Aus Deutschland!“ „Cool! Was treibt Hitler so?“ Ähm . . . wie bitte?“ Dirk hätte das alles verändert, weil nun er zum Smalttalk-Thema bei deutschen-amerikanischen Begegnungen geworden sei.
Dafür ist ihm „Petko“ wohl besonders dankbar.JmksportShops | Chaussures, sacs et vêtements | Livraison Gratuite | off white nike presto white aa3830 100