Pilic nimmt Djokovic in Schutz: „Er hatte nichts Schlechtes im Sinn“
Köln (SID) – Der ehemalige deutsche Davis-Cup-Teamchef Niki Pilic nimmt seinen früheren Schüler Novak Djokovic gegen die Kritik nach dem Corona-Desaster bei der Adria Tour in Schutz. „Ich finde es nicht richtig, Novak alleine die Schuld zu geben“, sagte Pilic der Mediengruppe Münchner Merkur: „Novak hat sich an alle Auflagen gehalten und wollte dem Sport ein Stück Normalität zurückgeben.“
Die Situation in Kroatien oder Serbien sei „wirklich nicht vergleichbar zum Beispiel mit der Situation in den USA“, sagte Pilic, der in der kroatischen Küstenstadt Opatija lebt. Natürlich sei dennoch nicht alles perfekt gelaufen: „Mussten es wirklich 4.000 Zuschauer sein? Hätte man viel intensiver testen müssen? Das sind berechtigte Fragen. Aber Novak hatte nichts Schlechtes im Sinn. Dafür kenne ich ihn zu gut.“
Als Teenager trainierte Djokovic viereinhalb Jahre in der Akademie von Pilic in München. „Er ist ein Perfektionist“, sagte der 80-Jährige: „Und extrem in allem, was er tut. Hier wollte er anscheinend mit aller Macht etwas beweisen, wofür es noch zu früh war. Das war ein Fehler.“
Laut Pilic müssen sich allerdings auch die anderen Teilnehmer ihrer Verantwortung stellen: „Novak ist nicht der Alleinschuldige. Die anderen Spieler haben auch alle bereitwillig mitgemacht. Nur auf Novak einzuprügeln ist zu einfach.“
Fast wäre Pilic auf Einladung von Djokovic selber bei dem Event im kroatischen Zadar vor Ort gewesen. „Das war mir dann aber doch zu gefährlich. Mit dem Auto sind es von meinem Wohnort Opatija nach Zadar über 300 Kilometer. Das fährt man in meinem Alter nicht mal so nebenbei. Zudem meide ich gerade Plätze mit zu vielen Menschen.“nike air jordan 1 factory outlet | air jordan 1 dark mocha