Podcast aus Paris: „Das war die Krönung für Novak Djokovic“
Während der French Open aus Paris liefern uns die Kollegen von meinsportradio.de jeden Tag eine Zusammenfassung zum Nachhören. Die Tennis-Experten Philipp Joubert und Andreas Thies, die gemeinsam auch das Tennis-Magazin „Chip & Charge“ produzieren, geben ihre Eindrücke vom Sandplatz-Highlight im Podcast aus Paris auch täglich bei uns preis. Heute gibt es die letzte Ausgabe mit dem Rückblick auf das Herren-Finale.
Novak Djokovic hat es geschafft. Mit den French Open vollendete er seine Trophäensammlung bei Grand-Slam-Turnieren und ist damit erst der vierte Spieler (nach Agassi, Federer und Nadal), der alle Majors auf drei unterschiedlichen Belägen gewinnen konnte. Zu Zeiten von Rod Laver, der 1969 alle Majors in einem Kalenderjahr gewann, wurden die großen Turniere nur auf zwei Belägen ausgetragen: nämlich auf Gras (Melbourne, Wimbledon, US Open) und auf Sand (Paris).
Im Finale gegen Andy Murray behielt der Serbe in vier Sätzen die Oberhand. „Im ersten Satz sah es so aus, als ob Murray ein sehr offenes Spiel daraus machen könnte. Er hat da von einer etwas nervösen Auftaktphase von Djokovic profitiert. Murray hat das aber auch gut gemacht und sich nicht auf das Winkelspiel von Djokovic eingelassen“, analysiert Joubert. Folgerichtig gewann Murray den ersten Satz 6:3. „Er hat auch sehr gut aufgeschlagen. Djokovic konnte nicht seine starken, langen Returns spielen“, so Joubert.
Im zweiten Satz änderten sich die Matchverhältnisse auf dem Platz. Joubert: „Djokovic brach Murray dann recht schnell das Genick. Es war ab dort klar, dass Djokovic der deutlich stärkere Mann war. Es gab zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass Murray eine Chance hat. Murray ist nach dem Break zu Beginn des zweiten Satzes in sich zusammen gefallen.“
Am Ende wurde das Match zu einem Selbstläufer. „Djokovic hat dann immer mehr das Kommando übernommen und Murrays Quote beim ersten Aufschlag ist deutlich runtergegangen. Murray konnte dann einfach nicht mehr dagegen halten“, so Thies.
Hier der komplette Podcast aus Paris zum Herrenfinale:
Im vierten Durchgang lag der Serbe bereits mit 5:2 in Führung, bevor Murray es noch einmal schaffte, den Aufschlag des Weltranglistenersten zu durchbrechen. Bei 5:4 gab es die ersten beiden Matchbälle, die ungenutzt blieben. Der dritte war es dann, der Djokovic den „non-Calender Slam“ bzw. „career-Grand Slam“ bei den Herren einbrachte. Joubert: „Er hat bei 5:2 noch einmal ein bisschen das Flattern bekommen. Nach dem Break zum 5:2 ist ihm mal untypisch ein Lächeln über das Gesicht gehuscht. Da wird er realisiert haben, dass er wahrscheinlich gewinnen wird. Es war die Krönung des Serben. Die Sympathien der Fans waren auch ganz klar auf seiner Seite, was zum Beispiel gegen Federer nicht so ist. Djokovic wird eigentlich nicht so geliebt von den Fans. Heute war es etwas anders. Er hat ja dann noch die Welle mit den Ballkindern gemacht. Das hat er sichtlich genossen.“men’s new jordans release dates | air jordan 1 cheap australia