Neuer VW-Chef Matthias Müller im Interview
Über niemanden anderen wird aktuell mehr geredet als über ihn: Ex-Porsche-Chef und neuer VW-Boss Matthias Müller. Der 62-Jährige ist der neue starke Mann bei VW und Nachfolger von Martin Winterkorn. Das tennis MAGAZIN traf Müller vor einem Jahr noch als Porsche-Chef zum Interview. Der leidenschaftliche Tennisfan über die Fed Cup-Damen Kerber, Petkovic und Co., seinen Lieblingsschlag und Parallelen zwischen Spitzentennis und Spitzenmanagment.
Ein Treffen mit dem Vorstandsvorsitzenden von Porsche – da muss man auch mal früh aufstehen. Um acht Uhr morgens sind wir mit Matthias Müller verabredet. Ursprünglich sollte das Interview in seinem Büro in Stuttgart-Zuffenhausen stattfinden, aber der Firmenchef hat noch einen Termin im Porsche-Entwicklungszentrum in Weissach, einem 7.500-Seelen-Dorf, eine gute halbe Stunde von Stuttgart entfernt. Also treffen wir uns mitten im Ländle.
Herr Müller, seit 2012 unterstützt Porsche das deutsche Damentennis. Es ist bekannt, dass Sie Tennis mögen. War das Engagement eine Herzensangelegenheit für Sie?
Es ist ja nicht so, dass der Kontakt zum Tennis erst durch mich zustande kam. Den gibt es seit mehr als 37 Jahren, als in Filderstadt zum ersten Mal unser Turnier gespielt wurde. Wir haben das gerne aufgegriffen und intensiviert. Gemündet ist das dann in der Partnerschaft mit dem Fed Cup- und dem Juniorenteam. Damit sind wir recht zufrieden.
Wie ist Ihre Beziehung zu Angelique Kerber, Andrea Petkovic und den anderen Damen?
Ich habe sie kennen und schätzen gelernt. Vor allem besteht der Kontakt zur Teamchefin, die ich persönlich sehr schätze. Ich glaube, dass die Erfolge, die sich eingestellt haben, in erster Linie auf das Wirken von Barbara Rittner zurückzuführen sind. Mit den Spielerinnen gibt es Smalltalk. Es ist eine andere Generation. Aber die Treffen sind immer sehr angenehm.
Passen die Damen zu Porsche?
Auf jeden Fall (lacht). Im Ernst: Es sind nicht alle Menschen gleich. Und gerade Spitzensportler haben einen ausgeprägten Charakter. Die eine ist eher extrovertiert, die andere introvertiert. Aber am Ende liegt der Erfolg dieses Teams in der Mischung.