Bild: GETTY IMAGES/AFP/SID/DYLAN BUELL

Pro & Contra: Ist die WTA-Tour mit immer neuen Siegerinnen attraktiv?

tennis MAGAZIN-Redakteuerin Franziska Brülls sagt:
Spannender geht es kaum

Seit Jahren fragt man sich, wo im Herrentennis die sogenannte neue Generation bleibt, die Persönlichkeiten, die Federer, Nadal und Djokovic vom Thron stoßen werden.Denn welche Geschichte möchte man noch erzählen, wenn Nadal zum 14. Mal in Paris gewinnt? Ist es nicht spannender, neue Spielerinnen und ihre individuellen Storys kennenzulernen? Bis vor drei Jahren war Ashleigh Barty, die ihre Karriere schon 2014 kurzzeitig beendet hatte, nur den Wenigsten ein Begriff. Der US Open-Sieg von Qualifikantin Emma Raducanu war sensationell. Und dann kommen die ganz eigenen Werdegänge von Kenin, Swiatek, Krejcikova & Co. Facettenreicher, aufregender und individueller geht es kaum. Weiter stellt man sich die Fragen: Wann greifen Pliskova, Sabalenka oder Gauff nach ihrem ersten Major-Titel? Oder welche Spielerin, die man bis dato nicht auf dem Schirm hatte, lernen wir bei den French Open kennen? Was diese Unvorhersehbarkeit zeigt: Die Spielstärke der Damen liegt auf hohem Niveau dicht beieinander. Und das ist gut so.

tennis MAGAZIN-Redakteur Christian Albrecht Barschel sagt:
Es fehlen die großen Duelle

Evert gegen Navratilova, Graf gegen Seles, Clijsters gegen Henin, Hingis gegen Davenport, Serena gegen Venus: Ach, wie war das schön! Der Tennissport lebt durch Rivalitäten, durch große wiederkehrende Duelle. Auf der WTA-Tour ist derzeit nichts davon zu sehen. Es fehlt das Salz in der Suppe. Oder fällt Ihnen ein Duell an, das momentan sinnbildlich für das Damentennis steht? Nein? Mir auch nicht! Es mag zwar höchstspannend für den Hardcore-Fan sein, wenn Jede gegen Jede gewinnen kann und 30 Spielerinnen für einen Grand Slam-Sieg in Frage kommen, doch was das Damentennis braucht, ist nicht nur eine Führungsfigur, die das gesamte Jahr auf der WTA-Tour greifbar ist, sondern auch große Duelle von Persönlichkeiten auf und neben dem Platz. Das wünscht sich der normale Tennisfan. In den letzten zehn Jahren gab es nur eine Grand Slam-Finalpaarung häufiger als zweimal. Serena Williams und Angelique Kerber spielten in drei Grand Slam-Endspielen gegeneinander. Hätten Sie es gewusst?
men’s jordan upcoming releases | nike air force 1 shadow pistachio frost