Rafael Nadal: Alles dreht sich um „La Decima“
Warum die Rafael Nadal-Story in Paris am meisten elektrisiert.
Neulich schrieb Andre Agassi einen Brief an Rafael Nadal. Er war handgeschrieben. Er lautete: „Die Herkules-Aufgabe, einmal die French Open zu gewinnen, hat mich fast meine ganze Karriere beschäftigt. Jetzt zu sehen, wie du versuchst, zum zehnten Mal zu gewinnen, ist nicht nur bemerkenswert… es ist inspirierend. Du gibst mir den Glauben daran, dass man im Leben alles erreichen kann und nichts unmöglich ist!“ Unterschrift: Andre Agassi.
Okay, die Zeilen wurden über einen Sponsor transportiert (Bekleidungs-Gigant, fängt mit „N“ an und hört mit „ike“ auf), richtig persönlich war das nicht, weil der Brief im Netz so präsent war wie die Zebra-Outfits auf der terre battue. Aber: Hinter dem Inhalt wird Agassi hundertprozentig stehen. Es ist auch schwer vorstellbar, eine andere Meinung über den neunfachen French Open-Sieger zu haben.
Schafft Djokovic den Karriere-Grand-Slam?
Agassi selbst hat die French Open immer als Monster bezeichnet. 1999 siegte er – in fünf Sätzen gegen Andrei Medvedev. Der Amerikaner gehört damit zu einem erlauchten Kreis. In der Neuzeit des Tennis (nach 1969) schafften nur drei Spieler den Karriere-Grand Slam, also Siege in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York – Agassi, Nadal und Roger Federer. Der potenziell vierte, der sehnsüchtig wartet, heißt Novak Djokovic. Paris fehlt ihm bekanntlich in seiner Sammlung.