Rittner hat Respekt vor dem Tollhaus: „So was noch nicht erlebt“
Fed Cup-Teamchefin Barbara Rittner glaubt, dass das Heimrecht und die Erfahrung der Tschechinnen im Finale am Samstag und Sonntag in Prag (jeweils ab 13.00/SAT.1 und tennis.de) ausschlaggebende Faktoren sein könnten. „Sie haben in dieser Halle 2012 gewonnen. Es sind Erfahrungen, die sie uns voraus haben. Die Tschechen haben solche Situationen schon gemeistert“, sagte Rittner am Mittwoch und forderte: „Wir müssen so schnell wie möglich lernen, damit umzugehen.“
Die Mannschaft um Wimbledonsiegerin Petra Kvitova hat in den vergangenen vier Jahren dreimal im Finale gestanden und dabei zwei Titel geholt. Die Arena im 9. Bezirk von Prag wird am Wochenende mit 10.850 Zuschauern ausverkauft sein und einem Tollhaus gleichen. „So etwas habe ich als Coach noch nicht erlebt“, sagte Rittner, die als Spielerin 1992 den Fed Cup gewann. Danach hatte die deutsche Mannschaft 22 Jahre auf eine weitere Endspiel-Teilnahme warten müssen.
Trotz des Heimvorteils der Tschechinnen glaubt Deutschlands Spitzenspielerin Angelique Kerber (Kiel/Nr. 10) an gute Chancen auf den dritten Titel. „Der Druck liegt ein bisschen mehr bei Tschechien. Außerdem haben wir gezeigt, dass wir auswärts gewinnen können“, sagte die Kielerin mit Blick auf das Viertelfinale in der Slowakei und das Halbfinale in Australien (beide 3:1).
Kerber ist wie Sofia-Siegerin Andrea Petkovic (Darmstadt/Nr. 14) für die Einzel gesetzt. Zudem stehen Sabine Lisicki (Berlin/Nr. 27) und Julia Görges (Bad Oldsloe/Nr. 75) im Team. Von sieben Duellen gegen Tschechien hat Deutschland sechs verloren – der letzte Erfolg datiert von 1987 (2:1 in Vancouver). (SID)
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