Scharapowa schafft Einzug ins Stuttgarter Halbfinale
Stuttgart (SID) – Superstar Maria Scharapowa hat den Siegeszug nach ihrer Dopingsperre fortgesetzt und steht im Halbfinale des WTA-Turniers in Stuttgart. Die 30-jährige Russin bezwang Qualifikantin Anett Kontaveit (Estland) dank einer erneut überzeugenden Leistung klar mit 6:3, 6:4.
Nach 1:23 Stunden verwandelte Wildcard-Inhaberin Scharapowa den ersten Matchball und feierte ihren dritten Erfolg in Serie nach dem Ablauf ihrer 15-monatigen Sanktion wegen Meldonium-Missbrauchs.
In der Partie um den Sprung ins Endspiel trifft die frühere Nummer eins am Samstag entweder auf Angelique Kerbers Bezwingerin Kristina Mladenovic (Frankreich) oder die Spanierin Carla Suarez Navarro. Scharapowa hatte das Sandplatzturnier bislang dreimal gewonnen (2012-2014). Mit einem Finaleinzug könnte sie sich zudem die Teilnahme an der Qualifikation für die French Open und für Wimbledon sichern.
Am Freitagabend hatte auch noch Lokalmatadorin Laura Siegemund (Metzingen) die Chance, in die Vorschlussrunde des mit 710.900 Dollar dotierten Events einzuziehen. Die letztjährige Finalistin trifft auf die an Position zwei gesetzte Karolina Pliskova (Tschechien). Die topgesetzte Titelverteidigerin Angelique Kerber (Kiel) war bereits am Donnerstagabend in ihrem Auftaktmatch mit 2:6, 5:7 an Mladenovic gescheitert.
Scharapowa knüpfte gegen die mutig aufspielende Weltranglisten-73. Kontaveit, die im Achtelfinale French-Open-Champion Garbine Muguruza (Spanien/Nr. 5) ausgeschaltet hatte, an ihre starken Leistungen der Vortage an. Gleich ihren ersten Breakball nutzte die 1,88 m große Russin zur 4:3-Führung und holte sich nach 35 Minuten den ersten Satz mit einem Rückhand-Winner.
Auch in der Folge war Scharapowa vor 4500 Zuschauern in der ausverkauften Arena die dominierende Akteurin. Zwar musste sie nach dem 3:1 gleich das Rebreak hinnehmen, doch in den entscheidenden Phase konnte sich die zweimalige Paris-Siegerin auch auf ihren Aufschlag verlassen.
Eine offizielle Weltranglistenposition hat Scharapowa nach ihrer Sperre nicht mehr. Ihre Sanktion war am Dienstagnacht abgelaufen. Erst am Mittwochfrüh hatte sie die Turnier-Anlage deshalb betreten dürfen, zwei Tage nach dem Beginn der Veranstaltung.
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