Shapovalov: “Es sollte egal sein, wo man herkommt“
Nach seiner Erstrunden-Niederlage bei den French Open in Paris, äußerte sich Kanadier Denis Shapovalov zu den getroffenen Maßnahmen in Wimbledon.
Es war nicht sein Tag. Als Weltranglisten-Fünftzehnter und Viertelfinalist aus Australien hatte Denis Shapovalov mehr von seinem Auftritt in Roland Garros erwartet. Aber bereits in der ersten Runde war Schluss. Sein Gegner: der 19-jährige Holger Rune, der Anfang Mai seinen ersten ATP-Titel in München gewann. Endstand: 3:6, 1:6, 6:7. „Ich wäre heute gegen viele Spieler nicht als Gewinner vom Platz gegangen“, resümierte der Kanadier. „Aber ich möchte Holgers Leistung nicht schmälern. Er spielt gutes Tennis und fordert die besten Spieler heraus.“
Next-gen on the rise ⬆@holgerrune2003 makes in 11-6 on clay this season, ousting No.14 seed Shapovalov 6-3, 6-1, 7-6(4). #RolandGarros pic.twitter.com/74aLQ6wNR7
— Roland-Garros (@rolandgarros) May 24, 2022
Trotz seiner großen Enttäuschung widmete sich Shapovalov abschließend noch dem großen Thema Wimbledon. Nachdem Wimbledon bereits vor einigen Wochen den Entschluss gefasst hatte, russische und belarussische Spielerinnen und Spieler vom Turnier auszuschließen, folgte vor wenigen Tagen die Entscheidung, auch keine Weltranglisten-Punkte zu vergeben. „Ich verstehe die Politik und die Situation in der sie sich befinden“, sagte der 23-Jährige. Dennoch ist er der Meinung, dass die Lösung anders hätte aussehen können: „Ich stimme beiden Entschlüssen nicht zu.“
Shapovalov über Wimbledon: „Jeder sollte mitspielen“
Gleichberechtigung und Fairness scheinen dem Kanadier gänzlich zu fehlen: „Wenn man von einem Tennisturnier spricht, wo die besten Athleten der Welt antreten sollen, sollte es egal sein, wo man herkommt“, sagte er. „Jeder sollte mitspielen.“
Wie auch einige andere Spieler kritisiert Shapovalov, dass keine Punkte für die Weltranglisten-Punkte vergeben werden. „Das betrifft vor allem die Jungs in den Top-Rankings. Offensichtlich werden Novak (Djokovic, Anm. d. Red.) , ich, Hubi (Hubert Hurkacz, Anm. d. Red) und Berrettini, der hier nicht spielt, stark zurückfallen“, führt er als Grund an. Wie Berrettini, Hurkacz und Djokovic erreichte Shapovalov im vergangenen Jahr das Halbfinale von Wimbledon. 720 Punkte wird er in diesem Jahr also verlieren – egal, wie gut er spielt. Das könnte seinen Fall aus den Top 20 bedeuten. „Sie hätten einen anderen Weg gehen können. Zum Beispiel hätte man wie in der Vergangenheit 50 Prozent der Punkte behalten können. Alleine für die Fairness“, schlägt der Linkshänder vor.
Ob Shapovalov selbst in Wimbledon spielen wird, hat er noch nicht entschieden. “Ich wollte mich auf das Turnier in Paris konzentrieren”, sagte er. „Es wäre für mich sehr wichtig gewesen, hier viele Punkte zu machen. Aber das hat leider nicht funktioniert. Ich werde die kommenden Tage nutzen, mich zu sammeln, um zu sehen, wie es weitergeht.“
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