Sinnkrise beendet: Andrea Petkovic setzt Karriere fort
Mainz (SID) – Andrea Petkovic wird ihre Karriere fortsetzen und träumt bereits von den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro. „Ich werde noch weiterspielen“, sagte die 28-Jährige im Aktuellen Sportstudio des ZDF und fügte an: „Ich hatte vergessen, dass ich den Sport liebe.“
Besonders die Sommerspiele im August nächsten Jahres reizen die Fed-Cup-Spielerin. „Das ist ein ganz großes und übergeordnetes Ziel. Da fühle ich mich wie ein kleines Kind“, meinte Petkovic.
Anfang November hatte die Darmstädterin nach ihrem bitteren Saisonende in China depressive Verstimmungen eingestanden und sogar mit einem Ende ihrer Laufbahn geliebäugelt. „Jede Niederlage war total bedeutungsschwanger. Ich hatte mich selbst in das Loch hineinmanövriert“, sagte die Weltranglisten-24. im Rückblick.
Als Grund dafür sieht „Petko“ auch das neuerliche Erreichen der Top 10 im April 2015. „Das war das große Ziel. Ich wollte es allen nach meiner Verletzungsserie zeigen. Nachdem ich dann Neunte war, habe ich gemerkt, dass die Spannung weg war. Ich konnte mich nicht mehr mit Zielen motivieren“, sagte die French-Open-Halbfinalistin von 2014, die vor knapp vier Wochen geklagt hatte: „Ich hasse derzeit mehr Teile meines Jobs, als ich andere mag. Ich habe die Leidenschaft für den Tennissport verloren.“
Auch die Krankheit ihrer Mutter spielte im emotionalen Saisonverlauf eine Rolle. „Es kam viel zusammen in dem Jahr. Ich bin ein sehr familiärer Mensch“, berichtete Petkovic, der es „im Alter“ auch immer schwerer fällt, von zu Hause weg zu gehen. Als Einzelsportler sei man manchmal sehr einsam. „Einen großen Teil der Zeit sitzt du allein im Hotelzimmer. Da wünsche ich mir, dass ich eine Fußball-Mannschaft dabei hätte, um Playstation zu spielen oder Fußball zu gucken“, sagte die Einser-Abiturientin, die ihre Saison-Vorbereitung im Dezember diesmal in Halle/Westfalen bestreiten wird.
Geplant ist nach SID-Informationen in der dortigen Breakpoint Base ein dreiwöchiger „Testlauf“ mit Coach Jan de Witt. Der Westfale trainiert zwar auch den Weltranglisten-15. Gilles Simon (Frankreich), könnte sich aber ein Doppel-Engagement vorstellen. Zuletzt wurde Petkovic von ihrem Sparringspartner Boris Conkic betreut, nachdem sie sich im Sommer von Dirk Dier, dem Trainer des Davis-Cup- und Fed-Cup-Teams, getrennt hatte.men’s jordan 1 release date | cheap air jordan 1 australia