Starke Aufholjagd: Becker schlägt Hewitt
Benjamin Becker hat Publikumsliebling Lleyton Hewitt in Melbourne aus dem Rennen geworfen. Im Hexenkessel der „Rod Laver Arena“ bewies er Kampfgeist und Nervenstärke und drehte nach zwei verlorenen Sätzen das Duell noch mit 2:6, 1:6, 6:3, 6:4, 6:2 zu seinen Gunsten. Für „Oldie“ Hewitt könnte es der letzte Auftritt vor seinen Fans bei den Australian Open gewesen sein.
Nach 3:02 Stunden verwandelte die deutsche Nummer zwei in der Rod-Laver-Arena den zweiten Matchball. Nach dem besonderen Kraftakt saß Benjamin Becker entkräftet auf seiner Bank und blickte ungläubig in den Nachthimmel von Melbourne. „Es ist toll, so spät in der Karriere noch solche Erfolg zu feiern. Ich will aber nicht, dass jetzt hier Schluss ist“, sagte er.
Neun lange Jahre hatte Becker warten müssen, ehe er endlich wieder die zweite Runde eines Grand-Slam-Turniers überstanden hatte. Und das mit Hilfe einer Premiere im Spätherbst seiner Laufbahn. Noch nie zuvor hatte der Weltranglisten-41. ein Fünfsatz-Match gewonnen und einen 0:2-Satzrückstand aufgeholt. „Da habe ich gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen“, freute er sich, „ich wusste, es wird schwer, aber ich habe nie aufgegeben“, sagte der letzte verbliebene deutsche Spieler im Feld.
Nächster Gegner Raonic
Neben Becker stehen nur Fed-Cup-Spielerin Julia Görges und Nachwuchshoffnung Carina Witthöft in der dritten Runde des mit 28,3 Millionen Euro dotierten Hartplatzturniers. Das Duo kämpft am Freitag um den Einzug ins Achtelfinale. Görges bekommt es mit der Tschechin Lucie Hradecka zu tun. Die 19-jährige Witthöft spielt gegen Kerber-Bewzingerin Irina-Camelia Begu (Rumänien).