Steffi Graf: Dank André ein wenig redseliger
Berlin (SID) – Tennis-Legende Steffi Graf ist dank ihres Mannes André Agassi ein Stück offener und redseliger geworden. „Er hat mir geholfen, etwas, das mir am Herzen liegt, auch auszusprechen. Ich bin jemand, dem es nicht leicht fällt, sich zu öffnen und über bestimmte Dinge, die mich bewegen, zu sprechen. Da konnte ich viel von André lernen“, sagte die 42-jährige Graf im Gespräch mit der Welt am Sonntag.
Trotz der Arbeit für ihre Stiftung „Children for Tomorrow“, die sich um gewalttraumatisierte Kinder kümmert, und für ihre Fitnessstudio-Kette fühlt sich Steffi Graf nicht als Vorzeige-Geschäftsfrau. „Nein. Ich sehe mich vorrangig als Mutter und Ehefrau. Nichts ist wichtiger als meine Familie und die Zeit, die ich mit meinen Kindern verbringe“, sagte die 22-malige Grand-Slam-Siegerin, die insgesamt 377 Wochen das Ranking anführte.
Dass ihre Eltern im Tennis-Circuit ganz große Nummern waren, haben Sohn Jaden Gil (10) und Tochter Jaz Elle (8) erst mit Verzögerung mitbekommen. „Erst in der Schule, als wir einmal Pokale mitbringen und ein bisschen von der Zeit damals erzählen sollten, fingen sie an, etwas zu begreifen“, berichtete Steffi Graf, die mit ihrer Familie in Las Vegas lebt. Dort sei es „insgesamt recht anonym, glücklicherweise“, deshalb seien die Kinder auch „normal integriert“, obwohl das öffentliche Interesse am Werdegang der Sprösslinge aus dem Hause Agassi/Graf „natürlich auch immer größer“ werde.
Rund 13 Jahre nach ihrem Karriereende hat die „Gräfin“ mit dem aktiven Teil ihres Sports fast abgeschlossen. „Ich kann nicht sagen, dass mir das Tennisleben fehlt. Es fehlt mir nicht, selbst zu spielen. Dafür ist mein Leben mit zu vielen schönen Dingen gefüllt“, sagte Steffi Graf, die sich nur selten Tennis-Übertragungen im TV ansieht: „Aber ich schaue durchaus in die Zeitungen nach den Ergebnissen oder besuche Turniere.“ Von ihrer früheren Weggefährtin Barbara Rittner, seit 2005 Fed-Cup-Teamchefin, lässt sie sich zudem in Sachen deutsches Frauen-Tennis auf dem Laufenden halten.
Das gemeinsame Training mit ihrem Gatten André Agassi ist wegen der vielen Termine des Vorzeige-Ehepaars weniger geworden. „Aber demnächst wollen wir mal zusammen auf dem Tennisplatz stehen. Zu zweit macht es nun mal mehr Spaß“, meinte Steffi Graf, die jüngst ihre alte Heimat besuchte: „Ich hatte gerade die Gelegenheit, einen Abstecher nach Mannheim zu machen. Das war sehr schön, wenn auch zu kurz.“
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