Stephens schockt Venus Williams und steht im US-Open-Finale
New York (SID) – Die Weltranglisten-83. Sloane Stephens hat bei den US Open für eine weitere Überraschung gesorgt und steht im Endspiel von New York. Die 24-Jährige gewann das amerikanische Halbfinale gegen die zweimalige Flushing-Meadows-Gewinnerin Venus Williams (Nr. 9) nach einer wahren Achterbahnfahrt mit 6:1, 0:6, 7:5.
„Ich habe keine Worte für das, was passiert ist. Es ist unglaublich“, sagte Stephens und meinte: „Ich weiß nicht, wie ich hierher gekommen bin. Aber ich weiß, es war harte Arbeit.“
Stephens, die im Achtelfinale Julia Görges (Bad Oldesloe) ausgeschaltet hatte, ist erst die vierte ungesetzte Spielerin in der Open Era, die ins Finale von Flushing Meadows einziehen konnte.
In einem Endspiel der US-Girls trifft Stephens am Samstag entweder auf Madison Keys (Nr. 15) oder Coco Vandeweghe (Nr. 20). Es war das erste Mal seit 1981, dass vier Amerikanerinnen bei ihrem Heim-Major in der Vorschlussrunde standen.
Nach 2:07 Stunden profitierte Stephens bei ihrem ersten Matchball vom 51. unerzwungenen Williams-Fehler und feierte ihren 14. Sieg in den vergangenen 16 Partien. Der Einzug in ein Grand-Slam-Finale ist der größte Erfolg der Rechtshänderin aus Coral Springs/Florida.
Die 37-jährige Venus Williams indes verpasste den Einzug in ihr drittes Major-Endspiel 2017 und die Chance, die bislang älteste Grand-Slam-Siegerin der Open Era zu werden. Die Vorentscheidung fiel im dritten Satz, als die fünfmalige Wimbledonsiegerin ihren Aufschlag zum 5:6 abgeben musste.
Stephens hatte nach einer Fuß-OP und einer elfmonatigen Pause erst Anfang Juni ihr Comeback auf der Tour gegeben. Anfang August hatte sie nur auf Platz 934 im WTA-Ranking gestanden. Jetzt wird sich die Tochter eines verstorbenen NFL-Profis und eine College-Schwimmerin mindestens auf Rang 22 im Tableau verbessern.
Nachdem Stephens in nur 24 Minuten der ersten Durchgang gewonnen hatte, minimierte Williams ihre bis dahin hohe Fehlerquote und holte sich Satz zwei. Erst danach entwickelte sich der erhoffte Schlagabtausch auf Augenhöhe. Bei einer Führung von 5:4 war Williams beim Stand von 30:30 nur noch zwei Punkte vom Sieg entfernt. Doch die 13 Jahre jüngere Stephens behielt auf der größten aller Tennis-Bühnen kühlen Kopf.
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