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Stich bügelt Streik-Idee ab

London (SID) – Der frühere Wimbledonsieger Michael Stich hat kein Verständnis für Tennisprofis, die angesichts des vollgestopften Termin-Kalenders mit Streik drohen. „Ich glaube, die Spieler vergessen, dass all diese Turniere dafür sorgen, dass sie einen Job haben“, sagte Stich der britischen BBC.

Als Tennisprofi müsse man wissen, worauf man sich einlasse, so Stich weiter: „Sie wollen weniger spielen, aber das gleiche Preisgeld kassieren und mehr Einfluss auf das Programm haben. Es ist aber keine Traumwelt da draußen, es ist ein Job. Und wenn du den machen willst, musst du dich mit der Situation arrangieren.“

Angeheizt hatten die Diskussion um den engen Zeitplan vor allem French-Open-Sieger Rafael Nadal, US-Open-Champion Novak Djokovic und Andy Murray. Djokovic, Nummer eins der Welt, zog sich im Davis-Cup-Halbfinale eine Muskelverletzung im Rippenbereich zu. Er musste nicht nur entkräftet aufgeben, sondern fällt nun drei bis vier Wochen aus. Murray wollte einen Streik nicht mehr ausschließen: „Ich habe mit einigen Spielern gesprochen. Die haben keine Angst davor, zu streiken.“

Die Forderung nach der Reduzierung von Turnieren kann Stich nicht verstehen. „Die Saison ist jetzt kürzer als bei uns damals. Ich habe Einzel und Doppel gespielt. Und wenn man sich Typen wie Stefan Edberg anschaut, die haben auch Einzel und Doppel bei Grand Slams gespielt und sich nie beschwert. Sie haben es geliebt. Es war ihr Job“, sagte der 42-Jährige, der 1992 im Doppel mit Boris Becker olympisches Gold gewann.

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