Svitolina: „Zweitglücklichster Moment meines Lebens“
Nachdem sie mit letzter Kraft den Matchball verwandelt hatte, wurde Elina Switolina von ihren Emotionen überwältigt. „Das ist der zweitglücklichste Moment meines Lebens nach der Geburt meiner Tochter“, sagte Switolina unter dem Jubel der Fans in Wimbledon.
Mit 2:6, 6:4, 7:6 (11:9) hatte sie zuvor die an Nummer 19 gesetzte Belarussin Wiktorija Asarenka geschlagen und ihr Tickets fürs Viertelfinale gegen Überfliegerin Iga Swiatek gebucht. Doch auch im Moment des Triumphs dachte Switolina an die vom Krieg geplagten Menschen in ihrer ukrainischen Heimat. „Jeder Moment, der uns Ukrainern Freude bringt, hilft uns enorm“, sagte Switolina und hatte Mühe, die Tränen zurückzuhalten: „Ich habe an die vielen Menschen in der Heimat gedacht, die mich unterstützen. Die Ukraine macht schwierige Zeiten durch. Ich kann mich nicht beschweren, ich musste einfach kämpfen.“
Auf den obligatorischen Handshake nach dem Match verzichtete Switolina. Dass sich belarussische und russische Spielerinnen mit Ausnahme von Daria Kassatkina nicht klar gegen den Krieg positionieren, hatte sie immer wieder kritisiert. Es sei „traurig, dass sich niemand anders dieser Verantwortung stellt“, betonte Switolina zuletzt.
Auf dem Platz überzeugte die 28-Jährige mit ihrem großen Kampfgeist, nach verlorenem ersten Satz lag sie auch im zweiten schnell mit 0:2 zurück. „Doch dann habt ihr mich so angefeuert, das hat mir unglaublich viel Kraft gegeben“, rief sie dem Publikum zu: „Ich hätte fast geweint.“
Überhaupt sei es „unglaublich“, dass sie so kurz nach der Geburt ihrer Tochter Skai schon wieder auf diesem Niveau spiele. „Als ich im Januar wieder angefangen habe, hätte ich das nicht für möglich gehalten“, sagte Switolina, die mit dem französischen Tennisprofi Gael Monfils verheiratet ist und im Oktober Mutter geworden war.
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