Tennis Madrid: Alle Infos zu Regeländerung, Preisgeld & TV
Vom 22. April bis 5. Mai gastiert die Tennistour in Madrid. Hier gibt es alle Infos zum kombinierten ATP- und WTA-Turnier in der spanischen Hauptstadt: Teilnehmer, TV-Übertragung, Preisgeld, neue Doppelregelung bei den Mutua Madrid Open.
Mutua Madrid Open: Wo findet das Turnier statt?
Das Tennis-Event in der Hauptstadt Spaniens wird auf dem Sportkomplex Caja Magica ausgetragen. Der Komplex umfasst sowohl einen Tennis Garden mit 16 Sandplätzen als auch ein Gebäude mit elf Indoor-Plätzen. Der Center Court Estadio Manuel Santana bietet Platz für knapp 12.500 Zuschauer. Das Turnier ist Teil der 1990 gegründeten Masters-Series. Frühere Austragungsorte waren Stockholm (1990 – 1994), Essen (1995) und Stuttgart (1996 – 2001). Danach diente Madrid als Austragungsort, wo zunächst auf Hartplatz gespielt wurde. Seit 2009 wird auf Sand gespielt.
Eine große Kontroverse um das Turnier gab es 2012, als Turnierbesitzer Ion Tiriac entschied, in Anlehnung an das Logo des Hauptsponsors Mutua Madrileña, auf blauer Asche zu spielen. Auch eine bessere Sichtbarkeit des Balles führte er als Argument an. Sowohl aus der Öffentlichkeit wie auch von Spielerseite gab es heftige Kritik. Rafael Nadal und Novak Djokovic kündigten gar einen Boykott für das folgende Jahr an, sollte erneut auf blauem Untergrund gespielt werden. Es blieb die einzige Ausgabe mit andersfarbigem Sand. Roger Federer gewann damals das Turnier.
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Tennis Madrid: Spielplan
Größtenteils starten die Spiele auf dem Caja Magica um 11:00 Uhr. Im späteren Turnierverlauf ändert sich der Beginn der Nachmittagssessions. Außerdem wird es vom 26. April bis zum 03. Mai auch eine Abendsession geben, die um 20 Uhr anfängt. Das Doppelfinale der Herren wird am 04. Mai ausgetragen, das der Damen am 05. Mai.
Spielplan des ATP-Turniers
Qualifikation: Montag, 22. April (10 Uhr) & Dienstag 23. April (11 Uhr)
1. Runde: Mittwoch, 24. & Donnerstag, 25. April (11 Uhr)
2. Runde: Freitag, 26. & Samstag, 27. April (11 & 20 Uhr)
3. Runde: Sonntag, 28. & Montag, 29. April (11 & 20 Uhr)
Achtelfinale: Dienstag, 30. April (11 & 20 Uhr)
Viertelfinale: Mittwoch, 01. & Donnerstag, 02. Mai (13 & 20 Uhr)
Halbfinale: Freitag, 03. Mai (13 & 20 Uhr)
Finale: Sonntag, 05. Mai (15:30 Uhr)
Spielplan des WTA-Turniers
Qualifikation: Montag, 22. April (10 Uhr) & Dienstag, 23. April (11 Uhr)
1. Runde: Dienstag, 23. bis Donnerstag, 25. April (11 Uhr)
2. Runde: Donnerstag, 25. April (11 Uhr) & Freitag, 26. April (11 & 20 Uhr)
3. Runde: Samstag, 27. & Sonntag, 28. April (11 & 20 Uhr)
Achtelfinale: Montag, 29. April (11 & 20 Uhr)
Viertelfinale: Dienstag, 30. April (11 & 20 Uhr) & Mittwoch, 01. Mai (13 & 20 Uhr)
Halbfinale: Donnerstag, 02. Mai (13 & 20 Uhr)
Finale: Samstag, 04. Mai (15:30 Uhr)
Tennis Madrid: Welche Spielerinnen und Spieler sind dabei?
Anders als das erste Masters auf Sand in Monte Carlo, sind die Mutua Madrid Open ein kombiniertes Turnier. Es wird also die Weltspitze der Herren sowie die der Damen an den Start gehen. Durch die überraschende Absage von Novak Djokovic, geht Australian Open-Champion Jannik Sinner als Topgesetzter ins Rennen. An Nummer zwei gesetzt sein wird Titelverteidiger Carlos Alcaraz. Hinter dem Spanier folgen Daniil Medvedev und Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev. Sandplatzkönig Rafael Nadal geht durch sein Protected Ranking als neunter ins Rennen.
Bei den Damen steht Iga Swiatek an der Spitze der Setzliste des 1000er-Events in Spanien. Dahinter folgen Titelverteidigerin Aryna Sabalenka, Coco Gauff und Elena Rybakina.
Deutsche Teilnehmer bei den Mutua Madrid Open
Für das Einzelhauptfeld der Herren sind in Madrid fünf deutsche Spieler sicher dabei. Alex Zverev, Vorjahresfinalist Jan-Lennard Struff, Dominik Koepfer, Daniel Altmaier und Yannick Hanfmann. Über die Qualifikation schaffte zudem Benjamin Hassan erstmals den Sprung in ein Masters-Turnier. Bei den Damen gehen Tatjana Maria und Laura Siegemund, die sich ebenfalls erfolgreich durch die Qualifikation spielte, an den Start.
Im Doppel geht das Top-Duo Kevin Krawietz und Tim Pütz von Rang sechs der Setzliste an den Start. Außerdem wird Laura Siegemund mit der Tschechin Barbora Krejcikova den Doppelwettbewerb spielen.
Tennis Madrid: Absagen
Die prominenteste Absage kommt, wie bereits erwähnt, von Novak Djokovic. Der Weltranglistenerste wird das Masters in der spanischen Hauptstadt zum zweiten Mal in Folge auslassen. Der Startverzicht soll keine medizinischen Gründe haben. Der dreimalige Madrid-Champion lässt damit ein wichtiges Vorbereitungsturnier für die French Open und die Olympischen Spiele sausen. Sein nächster Auftritt wird beim letzten Sandplatz-Masters in Rom sein.
Ebenfalls haben Andy Murray sowie der Japaner Kei Nishikori ihre Teilnahme abgesagt. Nachdem Nishikori bei den Miami Open sein Comeback gegeben hatte, sollte er auch für das Masters in Madrid eine Wildcard erhalten. Allerdings musste er seine Teilnahme aufgrund einer Verletzung zurückziehen. Auch Mackenzie McDonald, Laszlo Djere, Daniel Evans und der ehemalige US Open-Sieger Marin Cilic werden in der spanischen Hauptstadt nicht dabei sein. Des Weiteren fehlt Arthur Cazaux, der sich beim 500er-ATP in Barcelona eine Verletzung zugezogen hat. Erst im März wieder auf die Tour zurückgekehrt, muss auch Matteo Berrettini in Madrid passen. Der Italiener hat aktuell mit einer Mandelentzündung und Fieber zu kämpfen, wie er auf Instagram mitteilte.
Little update. As I am working hard to get back on tour, unfortunately the @MutuaMadridOpen is coming too soon and I have to withdraw. I am aiming to play two challenges on April 29 and May 6. More updates to follow.
— Kei Nishikori (@keinishikori) April 14, 2024
Bei den Damen fällt die Liste der zurückgezogenen Teilnahmen etwas kleiner aus. Der bekannteste Name ist Jessica Pegula, die sich letzte Woche verletzt hat. Karlolina Muchova fehlt weiterhin aufgrund ihrer Operation am Handgelenk. Genau wie Kei Nishikori bei der ATP hat Simona Halep bei der WTA abgesagt, nachdem sie mit einer Wildcard ausgestattet wurde. Darüber hinaus haben Diane Parry und Marie Bouzkova für das Masters in Madrid zurückgezogen.
Wer erhält in Madrid eine Wildcard?
Die Vergabe der Wildcards ist durchaus verwunderlich. Mit Martin Landaluce wurde nur ein spanischer Profi berücksichtigt. Weiterhin durften sich Zizou Bergs, Juncheng Shang, Joao Fonseca und Darwin Blanch über eine der begehrten Wildcards freuen. Bei den Damen sind zwei ehemalige Grand Slam-Champions eingeladen: Caroline Wozniacki und Emma Raducanu. Außerdem gehen Alexandra Eala, Brenda und Linda Fruhvirtova, Victoria Jimenez Kasintseva sowie Robin Montgomery mit einer Wildcard an den Start.
Neue Regeln beim Tennis-Doppel in Madrid
Auf dem Caja Magica von Madrid werden erstmals die neuen Doppelregelungen getestet. Unter anderem soll es mehr Meldeplätze für Einzelspieler geben und die Matches sollen durch eine verkürzte Shot-Clock und Seitenwechsel beschleunigt werden. Zudem dürfen sich die Fans, unabhängig vom Spielgeschehen, frei im Stadion bewegen.
Madrid Open: So viel Preisgeld und Ranglisten-Punkte gibt es
Das Preisgeld beim Masters in Madrid beträgt insgesamt 7.877.020 Euro. Das sind etwa 100.000 Euro weniger als im Vorjahr. Der Sieger bekommt rund 150.000 Euro weniger als 2023. Dafür wurden die Preisgelder für die früheren Runden angehoben.
Tennis Madrid: Die Preisgeld-Ausschüttung in der Übersicht
Preisgeld im Einzel | Preisgeld im Doppel | |
Sieg | 963.225€ | 391.680 |
Finale | 512.260€ | 207.660 |
Halbfinale | 284.590€ | 111.360 |
Viertelfinale | 161.995€ | 55.690 |
Achtelfinale | 88.440€ | 29.860 |
3. Runde | 51.665€ | 16.320 (1. Runde im Doppel) |
2. Runde | 30.225€ | – |
1. Runde | 20.360€ | – |
2. Quali-Runde | 11.820€ | – |
1. Quali-Runde | 6.130€ | – |
Tennis Madrid: Ranglisten-Punkte
ATP-Punkte im Einzel | ATP-Punkte im Doppel | WTA-Punkte im Einzel | WTA-Punkte im Doppel | |
Sieg | 1000 | 1.000 | 1000 | 1.000 |
Finale | 650 | 600 | 650 | 650 |
Halbfinale | 400 | 360 | 390 | 390 |
Viertelfinale | 200 | 180 | 215 | 215 |
Achtelfinale | 100 | 90 | 120 | 120 |
3. Runde | 50 | 0 (1. Runde im Doppel) | 65 | 0 (1. Runde im Doppel) |
2. Runde | 30 | – | 35 | – |
1. Runde | 10 | – | 10 | – |
2. Quali-Runde | 10 (20 bei Qualifikation) | – | 20 (30 bei Qualifikation) | – |
1. Quali-Runde | 0 | – | 2 | – |
Wo wird das Tennis-Turnier in Madrid im TV/Stream übertragen?
Sowohl für die ATP- als auch die WTA-Tour liegen die Rechte beim PayTV-Sender Sky. Alternativ gibt es die Matches der Herren im Stream von TennisTV zu sehen. Für beide Optionen ist ein kostenpflichtiges Abonnement notwendig.
Titelverteidiger bei den Mutua Madrid Open
Titelverteidiger bei den Herren ist die aktuelle Nummer drei der Welt, Carlos Alcaraz. Im vergangenen Jahr setzte sich der Spanier im Endspiel gegen Überraschungsfinalist Jan-Lennard Struff durch. Der Deutsche hatte sich als Lucky Loser bis in das Finale gespielt. Alcaraz verteidigte damit seinen Titel aus dem Jahr 2022. Rekordsieger ist Rafael Nadal mit fünf Triumphen. Alexander Zverev konnte das Turnier als einziger Deutscher bisher zweimal gewinnen (2018 & 2021).
Auch bei den Damen triumphierte die Siegerin zum zweiten Mal nach 2021 in Madrid. Aryna Sabalenka schlug im Finale Iga Swiatek in drei Sätzen. Rekordsiegerin ist Petra Kvitova, die dreimal erfolgreich war. Ein Rekord, den Sabalenka in diesem Jahr einstellen könnte.
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Die Titelverteidiger im Doppel sind Victoria Azarenka und Beatriz Haddad Maia bei den Damen sowie Karen Khachanov und Andrey Rublev bei den Herren.
Masters Madrid: Die Sieger der letzten zehn Jahre
Jahr | Sieger | Finalist | Ergebnis |
2023 | Carlos Alcaraz | Jan-Lennard Struff | 6:4, 3:6, 6:3 |
2022 | Carlos Alcaraz | Alexander Zverev | 6:3, 6:1 |
2021 | Alexander Zverev | Matteo Berrettini | 6:78, 6:4, 6:3 |
2020 | Aufgrund | von Corona | abgesagt |
2019 | Novak Djokovic | Stefanos Tsitspas | 6:3, 6:4 |
2018 | Alexander Zverev | Dominic Thiem | 6:4, 6:4 |
2017 | Rafael Nadal | Dominic Thiem | 7:68, 6:4 |
2016 | Novak Djokovic | Andy Murray | 6:2, 3:6, 6:3 |
2015 | Andy Murray | Rafael Nadal | 6:3, 6:2 |
2014 | Rafael Nadal | Kei Nishikori | 2:6, 6:4, 3:0 aufgg. |
Tennis Madrid: Die Siegerinnen der letzten zehn Jahre
Jahr | Siegerin | Finalistin | Ergebnis |
2023 | Aryna Sabalenka | Iga Swiatek | 6:3, 3:6, 6:3 |
2022 | Ons Jabeur | Jessica Pegula | 7:5, 0:6, 6:2 |
2021 | Aryna Sabalenka | Ashleigh Barty | 6:0, 3:6, 6:4 |
2020 | Aufgrund | von Corona | abgesagt |
2019 | Kiki Bertens | Simona Halep | 6:4, 6:4 |
2018 | Petra Kvitova | Kiki Bertens | 7:66, 4:6, 6:3 |
2017 | Simona Halep | Kristina Mladenovic | 7:5, 6:75, 6:2 |
2016 | Simona Halep | Dominika Cibulkova | 6:2, 6:4 |
2015 | Petra Kvitova | Svetlana Kuznetsova | 6:1, 6:2 |
2014 | Maria Sharapova | Simona Halep | 1:6, 6:2, 6:3 |