Tennis: Murray fordert zu mehr Solidarität auf
London (SID) – Wimbledonsieger Andy Murray fordert innerhalb der Tennis-Szene zu mehr Solidarität auf. Der Brite kritisiert die geringe Bezahlung der Spieler auf der drittklassigen ITF-Tour. Diese würden selbst bei einem Turniersieg ein finanzielles Minus machen. Topspieler wie er selbst sollten diese Turnierserie subventionieren, die die Talente der Zukunft herausbringen würde, so Murray.
„Wenn man eines dieser Turniere gewinnt, kann man höchstens das Hotel und die Reise bezahlen“, sagte Murray auf BBC Sport: „Aber man wird immer draufzahlen.“ Dieser Zustand sei unhaltbar. „Wir wollen Tennis zu einem besseren Sport machen“, erklärte der Olympiasieger: „Es geht nicht darum, Millionen zu verdienen. Aber es geht darum, davon leben zu können. Es gibt viele Spieler, die mit 21 oder 22 aufhören, weil sie sich das Tennisspielen nicht mehr leisten können.“
Das Preisgeld auf der ITF-Tour habe sich seit 16 Jahren nicht erhöht. Aber die Lebenshaltungskosten seien seit 1998 um 53 Prozent gestiegen – trotzdem liegt ein Siegerscheck oftmals nur bei rund 1000 Euro. Scheidet ein Spieler im Viertelfinale aus, gibt es sogar nur rund 215 Euro. Zum Vergleich: Sollte Murray im Sommer seinen Wimbledonsieg wiederholen, würde er rund 2,17 Millionen Euro kassieren.
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