Texas is calling: Bedingungen wie bei den Profis
Leon Hein (18) und Juri Reckow (18), zwei tennisbegeisterte Jungs aus Hamburg, flogen zum Jahreswechsel in die USA, um an der „University Texas San Antonio“ (UTSA) ihr Tennis-Stipendium zu beginnen. Leon wird über seine Erlebnisse auf tennismagazin.de in der Kolumne „Texas is calling“ regelmäßig berichten.
Downtown statt downhill
Hello again aus Texas! Wir haben jetzt für eine Woche Spring Break, das bedeutet vorlesungsfreie Zeit, aber nicht trainingsfreie Zeit, ganz im Gegenteil: Das Unigelände hat sich deutlich geleert und für uns ist es gerade besonders schwierig, da unsere geliebte Cafeteria, von uns liebevoll „Caf“ genannt, auch. Somit wird die Essensbeschaffung etwas komplizierter. Aber unser Coach bringt immer eine Menge mit zum morgendlichen Training, das ist klasse und ein paar Läden auf dem Campus haben auch weiterhin geöffnet. Somit werden wir nicht verhungern. Ach ja, und der Eiweißshakekühlschrank ist ja auch noch da.
Auf dem Riverwalk
Statt downhill die Pisten und Schanzen mit meinen Geschwistern in meinem heißgeliebten St. Jakob in Osttirol unsicher zu machen, waren wir mit dem gesamten Team erstmalig downtown San Antonio und sind den berühmt berüchtigten Riverwalk entlang geschlendert. Durch San Antonio zieht sich ein River, um den herum sich viele Boutiquen, Restaurants und Geschäfte angesiedelt haben. Hier herrscht fröhliches buntes texanisches Treiben und es gibt viel zu bestaunen. Doch, ich gebe es ja ehrlich zu, ich wäre jetzt, und wenn es nur für ein bis drei Tage wäre – zu gerne lieber downhill im Schnee unterwegs. In rasender Geschwindigkeit direkt ins Hotel zu meiner Familie ans Dessertbuffet. Naja, man darf ja mal träumen…
Dschungelfeeling an der Ampel
Das Appartement von einigen Teamkollegen liegt rund fünf Fahrradminuten von unserem entfernt. Wir fahren manchmal schnell mit dem Fahrrad rüber, um den Abend gemeinsam zu verbringen, Filme zu gucken oder zu quatschen. So auch diesmal. Ich hielt an einer Ampel und setzte meinen Fuß runter. Plötzlich verspürte ich ein fieses Zwicken und einen doch recht heftiges Brennen. Ihr werdet es nicht glauben, aber ich stand mit meinem Fuß mitten in einem riesigen Ameisenhaufen – mitten auf der Straße… Bis ich die Biester wieder von meinem Bein abgeschüttelt hatte brauchte ich so einige Zeit. Fast wie im Dschungelcamp.
Sportliche Talfahrt
Ich würde ja am liebsten gar nicht drüber berichten, aber meine Chronistenpflicht befiehlt zumindest eine kurze Erwähnung: Leider läuft es im Moment sportlich nicht so ganz erfolgreich bei uns… Unser Team hat leider die letzten Begegnungen, bis auf eine, alle verloren und wir warten und erwarten unser Comeback. Aber wir sind alle guter Dinge, dass es wieder bergauf geht. Also drückt uns die Daumen, wir können es gebrauchen.
Deutschland ein Stück näher
Interessanterweise haben wir hier jetzt schon die sogenannte Sommerzeit und sind somit bis Ihr in Europa die Uhren nach vorne dreht eine Stunde näher an Eure Zeit herangerückt, also sind es nur noch sechs Stunden Zeitunterschied – für eine kurze Zeit. Wenn ihr mich jetzt fragt, was man hier in Amerika auf dem College vermisst, dann ist es wirklich so, dass es einem hier an nichts fehlt, man supercool und professionell betreut wird, ein ganz neues Wir-Gefühl erlebt und alles rundum perfekt ist und wir total happy sind. Wir genießen hier Bedingungen, die denen eines Profis schon ziemlich nah kommen. Wenn man mal Zeit hat darüber nachzudenken, gibt es Momente, in denen man Familie und Freunde vermisst. In diesem Sinne my Friends bis zur nächsten Woche, wenn es wieder heißt: Texas is calling mit Eurem Leon!
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