Texas is calling: Halloween und Hausbau
Leon Hein (19) und Juri Reckow (19), zwei tennisbegeisterte Jungs aus Hamburg, flogen zum Jahreswechsel 2016/17 in die USA, um an der „University Texas San Antonio“ (UTSA) ihr Tennis-Stipendium zu beginnen. Leon wird über seine Erlebnisse auf tennismagazin.de in der Kolumne „Texas is calling“ regelmäßig berichten.
Mein Ding war Halloween ja bisher noch nie so wirklich, aber hier in Amerika kann man sich dem kaum bis gar nicht entziehen und je näher der Termin rückte, umso mehr Lust bekamen wir alle auch! Also marschierten wir zusammen in einen großen Kostümverleih, das allein war schon der Wahnsinn und wir hatten schon beim Aussuchen der Kostüme mordsmäßigen Spaß.
Tennis im Bayern-Outfit
Kai und ich entschieden uns dafür, das deutsche Oktoberfest, welches ja im Grunde die Grausamkeit schlechthin ist, den Amerikanern etwas näher zu bringen und verließen den Verleih mit einem zünftigen bayerischen Outfit, um allen Klischees, welche den German Boys ja anhängen, auch gerecht zu werden. Wenn es Sauerkraut und Schweinshaxe mit Knödel plus einem deutschen Bier gegeben hätte, wir wären begeistert gewesen, gab es allerdings nicht.
Außerdem hatten wir noch Polizisten, Super Mario und so manch anderen Quatsch am Start. Richtig gruselig mit Blut und fiesen Wunden war bei uns aber keiner unterwegs.
Am Halloweentag hieß es dann also morgens in voller Oktoberfestausstattung auf den Tennisplatz, wir spielten gegen Polizisten, Sherifs und andere lustige Gesellen. Und es hat einen Riesenspaß gemacht!
Hausbauhilfe für Familien
Wir haben bei einem Projekt der Uni mitgemacht, dessen Grundgedanke es ist, sozial schwächer gestellten Familien Hilfe zukommen zu lassen und zwar in Form von körperlicher Arbeit. Also ging es früh morgens statt auf den Trainingscourt und statt Tennisschläger ausgestattet mit Hammer, Bohrer, Schraubenschlüssel und noch so allerlei an wichtigen Werkzeugen auf die Baustelle.
Wir halfen dabei, ein Holzhaus weiterzubauen und waren alle schwer motiviert, das auch vernünftig zu machen. Wir bohrten, hämmerten und schraubten was das Zeug hielt und abgesehen von einigen leichten Blessuren gab es keine Katastrophenmeldungen. Unser Werk nahm tatsächlich Formen an und wir kamen gut voran. Die Arme schmerzten danach stärker als nach jedem Workout, aber wir hatten alle ein gutes Gefühl und waren tatsächlich ein wenig stolz auf unsere neu erworbenen handwerklichen Fähigkeiten, man möchte es fast als schlummerndes Talent bezeichnen.
Letztes Turnier im Herbst
Irgendwie schreibe ich viel über letzte und erste Ereignisse, wie auch jetzt.
Die erste Herbstsaison, die wir in Amerika erlebten, endete am vergangenen Wochenende mit dem letzten Turnier. Unsere Reise ging nach Beaumont, ca. fünf Stunden Autofahrt durch die Texaseinöde, bis wir das kleine Städtchen Lamar erreichten. Es war kein schönes Städtchen, eher etwas duster und heruntergekommen, aber die Hotelbetten waren mal wieder wunderbar weich und herrlich weiß bezogen. Das Turnier zog sich über drei Tage, es wurden Doppel und Einzel gespielt. Für mich war es ein sehr erfolgreiches Turnier, bei dem ich im Einzel sogar ins Finale einziehen konnte, dieses jedoch denkbar knapp im Championstiebreak verlor. Auch unser gesamtes Team schnitt sehr gut ab, sodass wir alle zufrieden und kaputt am Sonntagnachmittag den Heimweg antraten und vom Coach mit zwei freien Tagen belohnt wurden.
Viel zu tun für die Klausuren
Diese freien Tage können wir alle im Moment auch wirklich gut gebrauchen, nämlich auch in der Uni ist langsam der Schlusssprint angesagt. Es stehen im Moment viele Tests, Ausarbeitungen und Klausuren an und dann auch schon bald die sogenannten Finals, also Semesterabschlussarbeiten. Also Freunde, Kopf runter heißt die Devise, damit das auch alles so hinhaut, wie ich mir das vorstelle.
Davon und von noch viel mehr berichte ich dann das nächste Mal, wenn es wieder heißt: Texas is calling!
Euer Leonmen’s jordan retro release dates | best cheap air jordan 1 colorways