Thiem über Doping-System: „Eine absolute Farce”
Dominic Thiem hat bei den Australian Open seine Aussagen zum Thema Doping untermauert und glaubt an die Unschuld seiner Kollegen Nicolas Jarry und Robert Farah.
Dominic Thiem spielt bei den Australian Open am morgigen Donnerstag sein Zweitrundenmatch. Vor seinem Start in Melbourne wurde der Österreicher zu den aktuellen Dopingfällen um Nicolas Jarry und Robert Farah befragt. Im letzten Jahr hatte sich Thiem im Interview mit dem Socrates Magazin über die Bedeutung von Doping im Tennis geäußert. „Tennis ist sauber. Ich würde für alle Top-Spieler, die ich kenne, meine Hand ins Feuer legen“, sagte er damals. In Melbourne untermauerte er seine Meinung in einer Presserunde. „Ich denke über meine Aussagen haargenau so wie vorher. Was ich über Jarry gehört habe, ist, dass er in Paris-Bercy einen sauberen Test abgegeben hat. Dann hat ihm seine Mutter Multivitaminpräparate nach Madrid mitgenommen. Die hat er dann dort genommen. Er ist dann dort positiv getestet worden.“ Thiems Trainer ist der Chilene Nicolas Massu, der Jarry beim Davis-Cup-Finalturnier als Kapitän betreute.
Thiem: „Das ist einfach ein Fehler in dem ganzen System”
„Für mich ist die ganze Geschichte einfach lächerlich. Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass bei ihm keine Absicht dahintersteckt. Erstens einmal hat er, glaube ich, 13 Erstrunden-Niederlagen in Folge oder so eingesteckt, zweitens ist er kein Spielertyp, dem Doping irgendwie helfen würde. Ich weiß nicht, wann der die letzte Rallye über fünf Schläge gespielt hat. Sicher ist es ein positiver Test, aber ich glaube nicht, dass da eine Absicht dahinter war.“ Thiem geht auf Konfrontationskurs zu den Dopingregularien im Tennis und glaubt fest an die Unschuld seiner Kollege. „Jarry und Farah sind zwei Typen, bei denen man es sich einfach nicht vorstellen kann und wo für mich auch 100 Prozent keine Absicht dahintersteckt. Das ist teilweise lächerlich, was da mit uns abgezogen wird. Das ist einfach ein Fehler in dem ganzen System.“
Thiem nimmt nicht nur seine Spielerkollegen in Schutz, sondern auch alle Athleten allgemein. „Für mich ist das Ganze eine absolute Farce, wie sehr wir aufpassen müssen. Wenn wir einmal irgendein Elektrolytgetränk zu Hause vergessen – wir können ja nichts einkaufen. Wir können nicht einmal in einem biologischen Geschäft in Amerika was einkaufen, ohne dass wir uns Sorgen machen müssen, dass da irgendwas verunreinigt ist.“
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