Tomas Berdych: Warten auf den ganz großen Treffer
Sechs Jahre hieß sein Trainer Tomas Krupa. Berdych sagt: „Es war keine einfache Entscheidung, sich von ihm zu trennen. Aber ich brauchte neue Impulse.“ Der Mann, der dafür sorgen soll, dass Berdych ein Major gewinnt, heißt Dani Vallverdu. Der 29-jährige Venezolaner war früher Assistenztrainer von Andy Murray. Er war dabei, als Murray Olympisches Gold in London gewann, dann die US Open und im Jahr darauf Wimbledon. Berdych: „Einige glauben, dass Dani wegen seines Alters nicht erfahren genug sei. Das ist Quatsch. Er hat extrem viel Erfahrung. Er hat als Coach Grand Slam-Turniere gewonnen und mit einem früheren Champion zusammengearbeitet.“ Gemeint ist Ivan Lendl.
Die zweite Neuverpflichtung stammt ebenfalls aus dem früheren Team von Murray – Fitnessguru Jez Green. Durch die englische Presse geisterte die Version, Vallverdu und Green verließen den Schotten, weil sie es nicht ertragen konnten, dass plötzlich eine Frau, Amelie Mauresmo, die Richtung im Training vorgab. Berdych interessiert das nicht. Seit dem Turnier von Indian Wells macht Green ihn fit. Dass sich Green und Vallverdu so gut kennen, ist ein weiteres Plus.
Fast komplett nackt im ESPN Body Issue
„Ein frisches Paar Augen“, habe Vallverdu. Die Resultate der knallharten Saisonvorbereitung werde man erst in ein paar Monaten sehen, glaubt Berdych. Der Schwerpunkt im Winter: Fitness, Koordination, Beweglichkeit auf dem Platz. Die Zeiten, in denen der Tscheche von sich behauptete: „Ich bin eine Person in zwei Körpern“, sind vorbei. Gute Beine, aber einen schwachen Oberkörper habe er früher gehabt. Längst ist er durchmodelliert, achtet auf seine Ernährung, quält sich noch mehr.
2014 präsentierte Berdych seinen Körper im ESPN Body Issue. Fast komplett nackt ist er zu sehen. Der Ausflug ins Seichte passt eigentlich nicht zu ihm. Der Tscheche hat den Ruf, eher zurückhaltend zu sein. Ist er ein schüchterner Typ? „Nein, Ich bin ganz normal“, sagt Berdych, „es ist immer leicht, die Menschen in Schubladen zu stecken. Man sollte vorsichtig damit sein, jemanden zu beurteilen, den man nicht kennt.“