Traumfinale in London: Djokovic gegen Federer
London – Es ist der Dauerbrenner in diesem Jahr: Djokovic gegen Federer wird es im Endspiel der ATP-Finals in London zum achten Mal 2015 geben, insgesamt treffen die beiden zum 44. Mal aufeinander. Nur die Partie zwischen Djokovic und Nadal gab in der Geschichte des Herrentennis öfter – nämlich 46mal. Am Dienstag hatte Federer seinen ewigen Widersacher in der Gruppenphase glatt in zwei Sätzen besiegt. Ob ihm dieses Kunststück auch im Finale gelingen wird? Klar ist: In ihren Halbfinalpartien präsentierten sich beide in Topform. Djokovic düpierte Nadal, Federer schlug Wawrinka recht glatt.
Gerade vom gestrigen Abendmatch hatte man sich mehr versprochen. Aber Federer und Wawrinka boten den 17.800 Zuschauern in der Londoner O2 Arena nicht das gleiche Drama wie im vergangenen Jahr, als Federer nach fast drei Stunden und vier abgewehrten Matchbällen noch gewonnen hatte.
Es war jedoch erneut Wawrinka, der besser ins Spiel startete. Mit zunehmender Dauer machte aber Federer, der im Gegensatz zu Wawrinka einen Tag Pause gehabt hatte, den frischeren Eindruck. Nachdem Wawrinka 4:2 in Führung ging, profitierte Federer beim Re-Break zum 4:4 noch von einem Rückhandfehler seines Davis-Cup-Kollegen. Den entscheidenden Aufschlagdurchbruch zum 7:5 machte der vier Jahre ältere Federer mit zwei präzisen Vorhand-Passierbällen perfekt.
Wawrinka verpasst Chance zum Rebreak
Mit einem schnellen Break zum 2:0 im zweiten Satz schaffte Federer bereits eine Vorentscheidung. Gleich im nächsten Spiel verpasste Wawrinka seine letzte Chance, ins Match zurückzukommen, danach hatte er bis zum Ende keinen Breakball mehr. Beim Stand von 2:5 wehrte er noch einen ersten Matchball ab, mit einem Aufschlagspiel zu null machte Federer aber nach 70 Minuten den Sack zu.
Wawrinka hatte am Abend zuvor gegen Andy Murray als letzter Spieler die Halbfinals erreicht und knüpfte gegen Federer zunächst nahtlos an seine starke Leistung gegen den Briten an. Er erlaubte es Federer nicht, die Initiative zu übernehmen, auch wenn dieser mit einer sehr offensiven Taktik und vielen Netzangriffen antrat, die sich letztlich auch auszahlte: bei 32 Angriffsattacken machte er 24 Punkte. Das erste Break gelang Wawrinka etwas glücklich, als zuerst ein Return von ihm via Netzkante in Federers Feld fiel und danach beim Breakball des Baslers knapp hängen blieb.
Federer mit vielen Gewinnschlägen
Federer blieb jedoch ruhig und wartete geduldig auf seine Chance. Während Wawrinkas Schritte ein wenig langsamer wurden, drehte er immer mehr auf. Am Ende wies er mit 30 direkten Gewinnschlägen und 19 unerzwungenen Fehlern eine deutlich positive Bilanz auf.
Federer erreichte damit zum zehnten Mal den Final des Jahresend-Turniers, wo er am Sonntag (ab 19.00 Uhr live auf Sport1+) auf die Nummer 1 Novak Djokovic trifft. Federer gewann das Masters sechsmal (2003, 2004, 2006, 2007, 2010 und 2011), verlor zweimal im Final (2005 gegen David Nalbandian und 2012 gegen Djokovic) und konnte im vergangenen Jahr wegen seiner Rückenverletzung nicht zum Finale (gegen Djokovic) antreten.
Im Final gegen Dominator Djokovic
Sechs Stunden vor dem Schweizer Duell hatte Djokovic seinen Halbfinale gegen Rafael Nadal in ebenfalls nur 79 Minuten 6:3, 6:3 gewonnen. Der Spanier konnte sich dabei keinen Breakball erarbeiten und verlor im vierten Spiel in diesem Jahr gegen Djokovic zum vierten Mal ohne einen Satzgewinn.
Der 28-jährige Serbe hat die ATP-Finals bereits 2008 (damals noch in Shanghai) sowie in den letzten drei Jahren gewonnen. Sollte er sich den Titel holen, wäre er der erste Profi, der vier Masters-Trophäen in Serie gewonnen hätte. (SID, Red, timboe)air jordan 1 royal nike outlet | cheapest air jordans high