Tschechien und Spanien im Davis-Cup-Finale
Titelverteidiger Spanien und Tschechien haben vorzeitig das 98. Davis-Cup-Finale vom 4. bis 6. Dezember auf der iberischen Halbinsel erreicht. Die Spanier holten am Samstag in Murcia im Doppel gegen Außenseiter Israel ebenso den entscheidenden dritten Punkt wie zuvor bereits die Tschechen in Porec gegen Gastgeber Kroatien. Damit sind in beiden Partien die Schlusseinzel am Sonntag bedeutungslos.
Für Spanien ist es der fünfte Finaleinzug in der Geschichte des seit 1900 ausgetragenen Wettbewerbs. Drei Siegen (2000, 2004 und 2008) steht eine Niederlage 2003 gegenüber. Tschechien erreichte zum dritten Mal nach 1975 und 1980 das Endspiel. 1975 verloren die Tschechen in Stockholm gegen Schweden 2:3, fünf Jahre später folgte durch ein 4:1 gegen Italien der bislang einzige Triumph.
Spanien zieht auch ohne Nadal ins Finale ein
Matchwinner der ohne ihren Spitzenspieler Rafael Nadal angetretenen Spanier waren Feliciano Lopez und Tommy Robredo mit einem 7:6, 6:7, 6:4, 6:2 gegen Jonathan Erlich und Andy Ram. Am Freitag hatten David Ferrer gegen Harel Levy und Juan Carlos Ferrero gegen Dudi Sela in Murcia jeweils mit Drei-Satz-Siegen den Weg für den Favoriten geebnet.
Für Tschechien machten im Doppel Radek Stepanek und Tomas Berdych mit 6:1, 6:3, 6:4 gegen Marin Cilic und Lovro Zovko alles klar. „Das ist ein unglaublicher Erfolg für unser Land. Ich bin so stolz auf meine Spieler, die in allen drei Spielen Großartiges geleistet haben“, sagte Tschechen-Kapitän Jaroslav Navratil.
Match der Rekorde zwischen Stepanek und Karlovic
24 Stunden zuvor hatte seine Mannschaft am Tag der Rekorde die Weichen auf den Finaleinzug gestellt. Dabei lieferten sich Radek Stepanek und Aufschlagweltrekordler Ivo Karlovic ein Match für die Geschichtsbücher. Das 6:7, 7:6, 7:6, 6:7, 16:14 für Stepanek dauerte 5:59 Stunden und war damit das viertlängste Match der Davis-Cup-Geschichte.
Mit unglaublichen 78 Assen übertraf Karlovic zudem seinen eigenen Rekord von 55 Assen in einem Tennisspiel. Insgesamt 82 Spiele bedeuteten zudem die Einstellung des Rekordes für die meisten Spiele in einem Match seit Einführung des Tiebreaks im Davis Cup. Im zweiten Einzel hatte Tomas Berdych Marin Cilic bezwungen.
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