Überraschung: Pospisil schlägt Weltranglistenersten Murray
Indian Wells gehört nicht gerade zu den bevorzugten Turnieren von Andy Murray. Das Großevent in der kalifornischen Wüste konnte der Weltranglistenerste noch nie gewinnen. Letztes Jahr verlor er etwa in der dritten Runde gegen Federico Delbonis. Vergangene Nacht nun erwischte es Murray in seinem Auftaktmatch. Gegen den kanadischen Qualifikanten Vasek Pospisil unterlag der Schotte 4:6, 6:7.
Anything is Pospisil!@VasekPospisil secures career best win over World No.1 Andy Murray.#BNPPO17 pic.twitter.com/jqOL4eF2Lk
— Tennis TV (@TennisTV) March 12, 2017
Dabei sah es zunächst so aus, als würde Murray mit dem 129. der Weltrangliste keine großen Probleme bekommen. Murray lag mit 4:2 in Führung, verlor aber dann den Faden. Pospisil gewann sechs Spiele in Folge, kassierte allerdings Mitte des zweiten Durchgangs das Rebreak. Im Tiebreak schließlich führte der kanadische Außenseiter mit 6:2. Seine ersten drei Matchbälle vergab er, den vierten konnte er letztlich nutzen.
Congrats to @VasekPospisil on a fantastic win over the world No.1
— Milos Raonic (@milosraonic) March 12, 2017
„Das ist mit Abstand der größte Sieg meiner Karriere, ich bin noch ziemlich sprachlos“, sagte Pospisil nach seinem Sensationssieg. Seit Ende 2016 arbeitet der 26-Jährige mit der australischen Doppel-Legende Mark Woodforde, der wie Pospisil ein Freund der aggressiven Matchführung ist. Genau das war auch der Schlüssel zum Sieg gegen Murray: konstantes Vorrücken ans Netz, viele Serve-and-Volley-Attacken. Insofern erinnert die Niederlage der Nummer 1 an sein Ausscheiden in Melbourne, als er gegen Mischa Zverev verlor, der ebenfalls mit der Serve-and-Volley-Taktik erfolgreich war.
Murray: „Serve-and-Volley war nicht das Problem“
Hat Andy Murray nun ein Problem gegen die letzten Angreifer im Profitennis? „Ich habe es früher nie trainiert, gegen Server-and-Volley-Spezialisten zu spielen. Aber wenn ich gegen sie gekommen bin, war es normalerweise ein Spielstil, mit dem ich ganz gut klar gekommen bin“, sagt Murray dazu. „Heute gegen Vasek war es nicht so sehr sein Serve-and-Volley das Problem. Mein eigener Aufschlag, denke ich, war heute Abend mehr das Problem.“ Für seinen Gegner hatte er viel Lob übrig: „Er hat großartig gespielt. Es waren viele fantastische Bälle von ihm dabei.“
How good was that! 👀🇨🇦
What a combination of volleys by @VasekPospisil #BNPPO17 pic.twitter.com/pWnEAQnIGk
— Tennis TV (@TennisTV) March 12, 2017
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