US Open: So wird Kerber die Nummer eins

Die Vorbereitung:

Sie hätte unterschiedlicher kaum sein können. Williams sammelte zuletzt wenig Spielpraxis, schied bei Olympia früh aus und sagte ihre Teilnahme am Masters-Turnier in Cincinnati verletzungsbedingt ab. Kerber dagegen spielte sozusagen durch. Sie stand sowohl im Olympia- als auch im Cincinnati-Finale. Hätte sie letzteres gewonnen, wäre sie bereits zur Nummer eins der Welt geworden. In der Woche vor den US Open spielten beide keine Vorbereitungsturniere mehr. Muguruza stand in Cincinnati im Halbfinale und erreichte in Rio Runde drei. Von den vier potenziellen Spitzenreiterinnen ist in dieser Woche wie oben erwähnt nur Radwanska (Viertelfinale in Cincinnati, 1. Runde in Rio) im Einsatz.

Die Folgen einer Wachablösung:

Mit Kerber könnte zum ersten Mal seit knapp 20 Jahren wieder eine deutsche Spielerin an der Spitze der Weltrangliste stehen. Serena Williams würde ihren Platz ganz oben nach 186 Wochen in Folge erstmals wieder räumen müssen. Das ist geteilter Rekord mit Steffi Graf (s. Tabelle). Sollte sie Kerber & Co. in New York in Schach halten, würde sie zur alleinigen Spitzenreiterin für die meisten Wochen in Folge als Nummer eins werden.

Direkte Duelle:

In diesem Jahr bestritten Kerber und Williams bereits zwei Grand Slam-Endspiele gegeneinander. Bei den Australian Open siegte bekanntermaßen Kerber, in Wimbledon revanchierte sich Williams. Ein erneutes Aufeinandertreffen im Finale von Flushing Meadows wäre nicht nur das Duell um den Turniersieg, sondern auch um die Spitzenposition im WTA-Ranking. Für die WTA-Finals am Ende der Saison in Singapur waren beide als einzige Spielerinnen schon vor dem Start der US Open qualifiziert. Die persönliche Bilanz Kerbers gegen Williams lautet 2:6.

ICYMI: @SerenaWilliams and @AngeliqueKerber qualify for #WTAFinals in Singapore–> https://t.co/zQy2bVRIHM

— WTA (@WTA) August 23, 2016

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