US Open-Tagebuch: Verwirrung um Zverev & Eklat um Tomic
Sechs Damen und zwei Herren weiter
Wie auch immer: Die Zverev-Brüder sind nach Tag zwei die einzigen verbliebenen deutschen Herren in New York. Bei den Damen sieht es besser aus: Nach Angelique Kerber, Andrea Petkovic und Carina Witthöft kamen heute auch Annika Beck, Julia Görges und Laura Siegemund weiter. Von 18 gestarteten DTB-Profis stehen folglich acht in der zweiten Runde – das lässt einen weder jubeln, noch treibt es einem Tränen in die Augen.
Tomic-Eklat und Ivanovic-Aus
Was sonst noch war an diesem ersten Dienstag? Endlich mal wieder ein Eklat um Bernard Tomic, der bei seiner Niederlage gegen Damir Dzumhur einen Zuschauer obszön und überhaupt gar nicht jugendfrei beleidigte. Hinterher ruderte er zurück, entschuldigte sich artig. Der nächste Fehltritt wird – ganz bestimmt! – ebenso wenig lange auf sich warten lassen wie weitere frühe Pleiten von Ana Ivanovic. Ziemlich uninspiriert wirkte sie beim 6:7, 1:6 gegen Denisa Allertova. Dafür könnte sie nun – zumindest theoretisch – morgen Abend in Mönchengladbach dabei sein, wenn sich ihr Gatte Bastian Schweinsteiger aus der Nationalmannschaft verabschiedet. Eine Erstrundenniederlage bei den US Open kann also auch Vorteile haben.
Tomic-Ausraster im Video
"I will put my balls in your mouth" and "I will give you some money to make you feel good". Quotes: Bernard Tomic pic.twitter.com/sxGoyON0MU
— Alex (@tennisguru100) August 30, 2016
Um 20:30 Uhr sitze ich im großen Interviewraum und lausche Juan Martin del Potro. Wir sind noch zu einem One-on-one verabredet. Denke ich zumindest. Ich quäle mich mindestens 15 Minuten durch den spanischen Teil der Pressekonferenz, den ich mit meinem rudimentären Schul-Spanisch nicht wirklich verstehe. Am Ende vertröstet mich der Kollege, der die Interviewanfragen koordiniert, auf die nächsten Tage. Reporterpech nennt man so etwas!
Grüße aus New York!
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