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Was macht eigentlich…Claudia Kohde-Kilsch?

Sie meinen die Sache mit Ihrem inzwischen verstorbenen Stiefvater, der auch Ihr Manager war. Er verlor die Kontrolle über Ihre Preisgelder. Sie mussten 2011 Insolvenz anmelden.
Ich konnte das Dilemma nicht mehr auffangen, so viel Geld konnte ich so schnell gar nicht verdienen. Mit etwas Hilfe habe ich einen Insolvenzplan erstellen können, der auch bestätigt wurde. Damit bin ich nun kein Insolvenzschuldner mehr. So schwer es auch fällt, es ist eine Lösung, wenn man nicht mehr weiter weiß. Klar musste ich finanziell von vorne anfangen, aber es war eine Erleichterung. Ich fühle mich besser und habe meinem Stiefvater vergeben.

Zurück zum Tennis. Was ordnen Sie als Ihren größten sportlichen Erfolg ein?
Der Wimbledontitel im Doppel war für mich sehr wertvoll. Auch die Olympiamedaille hat einen Ehrenplatz. Die Olympischen Spiele in Seoul waren ein Riesenerlebnis. Ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. Wir Tennisspieler hatten ja lange Zeit nicht die Möglichkeit, daran teilzunehmen.

Wie beurteilen Sie die momentanen Leistungen der deutschen Damen?
Sehr positiv. Wir hatten ja nach Steffi eine große Lücke. Es tut sich wieder was. Ich denke das bringt die gesamte Sportart wieder nach vorne. Angelique Kerber hat sich gemausert. Insgesamt sind die deutschen Mädels ein gutes Team und mal wieder an der Reihe, den Fed Cup zu gewinnen.

Haben Sie noch Kontakt zu Ihren ehemaligen Mitstreiterinnen?
Witzigerweise über Facebook. Dort trifft sich die halbe Tenniswelt. Bevor das Internet aufkam, hat man sich doch ein wenig verloren. Deutsche Spielerinnen treffe ich auch ab und zu auf Veranstaltungen.

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