Was macht eigentlich…Ilie Nastase?
Der einstige Tennisclown im Gespräch mit dem tennisMAGAZIN
Herr Nastase, vor 40 Jahren waren Sie die erste Nummer eins der neuen ComputerWeltrangliste. Wie haben Sie das damals gefeiert?
Gar nicht. Ich habe Tennis gespielt. Und das sehr gut zu dieser Zeit. 1973 war mein bestes Jahr. Ich gewann die French Open und noch acht, neun andere Turniere.
Sie haben nicht einmal darauf angestoßen?
Nein, das war für mich keine große Sache. Damals bedeutete die Weltrangliste für uns Spieler nicht viel. Das kam erst später.
Ihre Showeinlagen sind legendär. Was war das Verrückteste, das Sie gemacht haben?
Oh, da weiß ich gar nicht, womit ich anfangen soll (lacht). Einmal bin ich auf den Platz gegangen und es saßen nur zwei Zuschauer auf der Tribüne. Das war mir zu wenig.
Ich habe zum Veranstalter gesagt: „Vor zwei Leuten spiele ich nicht.“ Dann bin ich abgehauen.
Hätten Sie noch erfolgreicher spielen können, wenn Sie sich nicht ständig wie ein Clown aufgeführt hätten?
Ich bin wie ich bin. Mit meiner Art habe ich große Matches gewonnen und große Matches verloren. Da gibt es nichts zu bedauern.
Fehlt Unterhaltung im modernen Tennis?
Nein. Es ist eine andere Zeit. Man kann die Spieler nicht dazu zwingen, im Match witzige Dinge zu machen.