Was macht eigentlich Marcus Willis?
Nicht alle Spieler und Spielerinnen stehen gleich häufig im Rampenlicht wie Rafael Nadal, Roger Federer oder Serena Williams. Jedoch lag auf den folgenden Spielern wegen besonderen Spielweisen, großen Erfolgen oder außergewöhnlichen Geschichten kurzzeitig das Augenmerk der Presse und der Zuschauer. Aber was ist eigentlich mit diesen Profis nach ihren denkwürdigen Auftritten passiert? Wir haben die Antwort: In unserer zehnteiligen „Was macht eigentlich…?“-Serie. Wir beginnen mit Marcus Willis und dessen Wimbledonmärchen.
Marcus Willis – wer war das noch gleich? 2016 war er DER MANN in Wimbledon. Über zwei Qualifikationsturniere kämpfte sich der Brite ins Hauptfeld des traditionsreichsten Tennisturniers. Zu dieser Zeit belegte er Rang 775 der Weltrangliste und faszinierte die ganze Tenniswelt mit seiner „normalen“ Art. Bodenständig, ruhig, ehrlich, ohne Star-Allüren – ein Typ von nebenan, der plötzlich in der zweiten Runde in Wimbledon stand.
Marcus Willis: Mit der U-Bahn nach Wimbledon
Nebenher arbeitete er als Tennistrainer. Er neigte zu leichtem Übergewicht und machte auch kein Geheimnis aus seiner Vorliebe für Cola und Snickers. Privat war er leicht verschuldet und reiste nicht wie gewöhnlich in coolen Autos zur Anlage, sondern mit der U-Bahn. Die Krönung seines Auftritts in Wimbledon war seine Zweitrundenpartie auf dem Center Court gegen Roger Federer. Obwohl er das Match klar in drei Sätzen abgegeben musste, schien Willis sichtlich fasziniert von seinem kleinen „Wimbledon-Erlebnis“.
Aber wo treibt der Brite sich seitdem herum?
Nach Wimbledon 2016 festigte sich zuerst mal sein Privatleben. Hier musste er sich in seiner neuen Rolle als frischgebackener Ehemann und Vater wiederfinden. 2017 trat er an der Seite von Jay Clarke in der Doppelkonkurrenz an und erreichte die dritte Runde. Unter anderem besiegten sie auf ihrem Weg dorthin die amtierenden Champions Pierre-Hugues Herbert und Nicolas Mahut. Ihr Lauf wurde schließlich von Oliver Marach und und Mate Pavic gestoppt.
Marcus Willis: Die falsche Zwiebel
2018 verpasste er eine Teilnahme in Wimbledon, da er bei den Vorqualifikations-Playoffs Dan Evans unterlegen war. Sein letztes Profi-Match im Einzel bestritt er im Juni 2018 in der Qualifikation des Challengers in Nottingham, wo er gleich in der ersten Runde verlor. Im Doppel absolvierte er an der Seite von Harry Thursfield im Februar 2019 seine letzte Partie beim ITF-Event in Monastir, Tunesien.
Seitdem ist es sehr ruhig um Willis geworden. Denn aktuell ist der Brite gar nicht mehr in der Weltrangliste zu finden. Noch vor kurzem meldete er sich mit einem Tweet aus dem Krankenhaus. Grund dafür sei eine versehentliche Vergiftung. Statt einer Speisezwiebel habe er – ohne es zu ahnen – eine Narzissenzwiebel gegessen. Deshalb wird er noch bis zum Frühjahr im Krankenhaus sein.
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