Weltlinkshändertag: Warum Rechtshänder Nadal mit links spielt
Rund zehn Prozent der Bevölkerung sind Linkshänder. Ähnlich verhält es sich bei den Tennisspielern. Das Besondere beim Linkshänder Rafael Nadal – er ist eigentlich Rechtshänder.
Im Deutschlandfunk wurde tennis MAGAZIN-Chefredakteur Andrej Antic zum Phänomen Rafael Nadal befragt.
Wie der Rechtshänder Nadal zum Tennisspieler auf dem Platz wurde:
„Er hat lange Zeit mit seinem Onkel und früherem Trainer Toni Nadal trainiert. Der hat sich überlegt, seinen Neffen zum Linkshänder zu machen, da er dadurch bessere Chancen hätte.“
Welche Vorteile Linkshänder haben:
„Linkshänder haben auf jeden Fall Vorteile. Seie haben insgesamt 25 Prozent der Grand Slam-Titel gewonnen. Dafür, dass nur etwa zehn Prozent aller Tennisspieler Linkshänder sind, ist das schon beeindruckend. Der Vorhand ist tendenziell der stärkere Schlag als die Rückhand. An der Basis realisieren viele Spieler gar nicht, dass sie gegen einen Linkshänder auf dem Platz stehen und spielen ihm dann oft mit ihrer oft schwächeren Rückhand in die Vorhand. Da lässt man dann schon einige Punkte liegen.“
Ob man Rechtshändern den Tipp geben sollte, mit links Tennis zu spielen, um ihre Gewinnchancen zu steigern:
„Wenn jemand ein Talent mit der linken Hand hat, sollte er oder sie es auf jeden Fall versuchen. Klar hat man als Kind die besten Chancen, umzulernen, aber auch später sollte man es versuchen. Denn: Der Vorteil des Linkshänders liegt auf der Hand.“
Hier das ganze Audio zum anhören: