„Wenn ich gewollt hätte, wäre ich angetreten“
Hamburg (SID) – Michael Stich hat zu keinem Zeitpunkt Ambitionen auf das Präsidenten-Amt beim Deutschen Tennis-Bund (DTB) gehabt. „Ich bin vom mehreren Landespräsidenten angesprochen worden. Aber wenn ich es gewollt hätte, dann wäre ich doch angetreten“, sagte der Wimbledonsieger von 1991 dem Hamburger Abendblatt.
Den Neuanfang beim DTG begleitet Stich mit einer gehörigen Portion Skepsis. Der 43-Jährige wundert sich über die Vorgehensweise des neuen Präsidenten Karl-Georg Altenburg: „Über sein Konzept habe ich, wie die meisten Mitglieder auch, nichts gewusst.“
Der Investmentbanker Altenburg war bei der Mitgliederversammlung mit 77 von 111 möglichen Stimmen zum Nachfolger von Georg von Waldenfels gewählt worden. „Geschlossenheit hätte dem Verband für so einen Neuanfang gutgetan“, sagte Stich, der durch von Waldenfels als möglicher Nachfolger ins Gespräch gebracht worden war. Doch Stich zeigte kein Interesse.
Als Turnierdirektor am Hamburger Rothenbaum fühlt sich Stich ausgelastet. Dem Verband steht er daher nicht zur Verfügung: „Es ist nicht meine Aufgabe, dem DTB als Berater zu dienen.“
Auch wenn Stich der neuen Führungstroika mit Altenburg, Ex-Profi Carl-Uwe Steeb und Geschäftsführer Stephan Brune Zeit geben will, „um ihr Konzept mit Leben zu füllen“, drängt er auf ein Gespräch. Unter von Waldenfels hatte der DTB, mit 1,8 Millionen Mitgliedern noch immer der größte Tennis-Verband der Welt, die finanzielle Unterstützung für das Turnier in Hamburg eingestellt.
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