Wieder ganz oben: Federer mit 36 Jahren die Nummer 1
Am Montag ist es soweit: Das Schweizer Tennis-Idol Roger Federer kehrt nach rund fünfeinhalb Jahren auf den Tennis-Thron zurück und verdrängt von dort seinen ewigen Rivalen Rafael Nadal. Der 20-malige Grand-Slam-Sieger gewann beim ATP-Turnier in Rotterdam sein Viertelfinale gegen den Niederländer Robin Haase nach anfänglichen Schwierigkeiten letztlich souverän 4:6, 6:1, 6:1 und wird damit erstmals seit Oktober 2012 wieder als Nummer eins der Weltrangliste geführt.
#Federer
7/1998 ATP-Debüt 🙋♂️ (Gstaad)
2/2001 1. ATP-Titel 🏆 (Mailand)
7/2003 1. GS-Titel 🌱 (Wimbledon)
2/2004 Erstmals Nr.1⃣ der 🌎
6/2009 Paris-Titel 🇫🇷 (Roger Slam)
11/2012 302. Woche als Nr.1⃣
1/2018 2⃣0⃣. GS-Titel (Melbourne)
2/2018 Älteste Nr. 1⃣ (36y196d)👴— Tim Boeseler (@TimBoeseler) February 16, 2018
Haase war allerdings auch merklich geschwächt je länger das Match andauerte. Zu seinen Rückenschmerzen kamen auch Magenprobleme. Anfang des dritten Satzes musste er sich sogar übergeben.
Federer: Älteste Nummer 1 der Tennis-Geschichte
Mit 36 Jahren, sechs Monaten und elf Tagen ist Federer nun der älteste Spieler, der das Ranking je angeführt hat. Zwischen 2004 und 2012 hatte Federer insgesamt 302 Wochen an der Spitze gestanden – ebenfalls Rekord. Er überholt damit Andre Agassi, der mit 33 Jahren als bislang ältester Profi das Ranking angeführt hatte. Auch Serena Williams, Rekordhalterin mit 35 Jahren bei den Damen, überflügelt Federer.
36 years 195 days…@RogerFederer continues to raise the bar in our sport. Congratulations on yet another remarkable achievement!!
— Andre Agassi (@AndreAgassi) February 16, 2018
„Es ist sehr schwer, die Nummer eins der Welt zu werden, weil man dafür viele Spiele bestreiten muss“, hatte Federer schon vor dem Duell mit Haase erklärt: „Du musst gesund bleiben und erfolgreich sein – und das über 365 Tage im Jahr. Schon viele gute Spieler sind daran gescheitert. Das ist nichts, was ich angepeilt hätte nach der langen Verletzungspause.“
Federer: 2016 auf Platz 17 im Ranking
Aufgrund einer langwierigen Knieverletzung war Federer 2016 im Ranking bis auf Position 17 und damit seine tiefste Einstufung seit 2001 zurückgefallen. Danach gewann der Altmeister im Januar 2017 die Australian Open, triumphierte anschließend in Wimbledon und vor zwei Wochen erneut bei den Australian Open. Nun löst er tatsächlich Nadal ab, der seit August 2017 an der Spitze gestanden hatte.
For the first time in a long time, welcome back to the top @rogerfederer 🙌 pic.twitter.com/qjqmxwmSj5
— ATP World Tour (@ATPWorldTour) February 16, 2018
Wie lange Federer nun den Platz an der Sonne wird halten können, ist ungewiss. Der Turnierdirektor von Dubai (ab dem 26. Februar) liebäugelt immer mit einer Teilnahme Federers. Dubai ist der Zweitwohnsitz des Schweizers und nach seiner letztjährigen frühen Niederlage gegen Evgeny Donskoy könnte er dort sogar noch ein paar Punkte gut machen.
Danach allerdings stehen im März mit Indian Wells und Miami die ersten beiden Masters-Turniere an, die Federer 2017 beide gewann. Heißt: Dort muss er eine Menge Punkte verteidigen, um den Platz ganz oben zu halten. Zumal sicher ist, dass Rafael Nadal nach seiner Verletzung an der Hüfte bei den Australian Open Ende Februar in Acapulco antreten wird. Danach sind Starts in Indian Wells und Miami geplant.
Wird Federer 2018 auf Sand spielen?
Interessant ist die Frage, ob Federer danach wie 2017 die Sandplatzsaison komplett aus seinem Kalender streicht. Falls ja, wird er die Führung in der Weltrangliste an Sandplatzkönig Nadal zurückgeben müssen. Sand – ja oder nein? Federers langjähriger Fitnesstrainer, Pierre Paganini, hat sich dazu bereits Ende 2017 in der New York Times geäußert.
Ob Federer wieder auf die gesamte Sandplatzsaison verzichten würde, wurde Paganini gefragt. Falls das geschehe, so antwortete er, dann nicht, weil Federer weniger Chancen auf Sand hätte. Gesundheitliche Gründe spielen für diese Entscheidung die wichtigste Rolle.
„Es geht darum, sich selbst zu mäßigen und zu viel Risiko zu vermeiden, was sein operiertes Knie angeht“, erklärte Paganini. Der Fitnesstrainer führte weiter aus: “Es gibt einen Vorteil für die Gelenke auf Sand, dort ist der Aufprallmoment nicht so hart, weil gerutscht wird. Auf Hartplatz ist der Aufprall für die Gelenke heftiger, das kann ein Nachteil sein. Da der Aufprall auf Hardcourts aber immer nur kurz ist und Federer koordinativ sowie beweglich auf dem Niveau eines Tänzers ist, belastet er seine Gelenke etwas weniger in diesen Momenten.“
Wie auch immer sich Federer entscheidet und wie lange er nun an der Spitzenposition im Ranking steht: Er hat heute einen weiteren Meilenstein in seiner ohnehin schon einzigartigen Karriere gelegt.
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