Wimbledon: Keine Linienrichter und neue Finalzeiten
In Wimbledon wird ab 2025 das Live Electronic Line Calling eingeführt. Außerdem starten die Endspiele im Damen- und Herren-Einzel nun zwei Stunden später.
Es war nur eine Frage der Zeit, nun wird es passieren. Nach 147 Jahren bricht Wimbledon mit einer Tradition. Im nächsten Jahr wird es beim prestigeträchtigsten Grand-Slam-Turnier auf der Tennis-Tour keine Linienrichter mehr geben. Wie bei vielen weiteren Turnieren auch wird das Live Electronic Line Calling (Live ELC) beim Rasen-Klassiker zur Anwendung kommen – neben dem Hauptfeld auch in der Qualifikation. Das Live ELC ersetzt die klassischen „Aus“- und „Fehler”-Rufe der Linienrichter.
16 Uhr statt 14 Uhr: Neue Finalzeiten im Einzel
„Die Entscheidung, Live ELC bei den Championships einzuführen, erfolgte nach einer reiflichen Überlegung. Nachdem wir uns die Ergebnisse beim Testversuch dieses Jahr angeschaut haben, betrachten wir die Technologie als hinreichend robust. Die Zeit ist reif für einen solchen wichtigen Schritt auf dem Weg zu maximaler Genauigkeit. Für die Spieler bieten sich dadurch die gleichen Bedingungen wie bei vielen Events auf der Tour“, sagte Sally Bolton, Vorsitzende des All England Club.
Das Live Electronic Line Calling soll nächstes Jahr flächendeckend auf der ATP-Tour eingeführt werden. Bei den Australian Open und den US Open kommt die Technologie bereits zum Einsatz. Die Verantwortlichen in Wimbledon gaben zudem eine weitere Neuerung bekannt, und zwar bei den Finalzeiten. So werden die Endspiele im Doppel nun vor dem Einzelfinale ausgetragen. Das Finale im Damen-Doppel startet am Samstag um 13 Uhr Ortszeit, das Finale im Herren-Doppel am Sonntag um 13 Uhr Ortszeit. Um 16 Uhr beginnen dann die Einzel-Endspiele bei den Damen (Samstag) und Herren (Sonntag). Die vorherige Startzeit der Finals war um 14 Uhr Ortszeit.