Wimbledon-Siegerin Angelique Kerber von A bis Z
Wimbledon (SID) – Angelique Kerber (30) von A bis Z: Der Sport-Informations-Dienst (SID) stellt die frischgebackene Wimbledon-Siegerin in einer ganz persönlichen Auflistung vor. Unter anderem geht es um Bäckerei-Besuche vor dem Fliegen, ihre Wett-Leidenschaft und eine schwarze Perücke.
A wie Australian Open: „So ging es los. Es war mein erster Grand-Slam-Sieg. Dieses Gefühl werde ich niemals vergessen. Es war ein Moment, der für immer bleibt.“
B wie Braten: „Ich mag die polnische Küche unglaublich gern. Ich lasse mich am liebsten von meiner Oma bekochen. Sie war jetzt schon öfter bei Turnieren dabei. Das freut mich immer sehr.“
C wie Chor: „Ich war in der Grundschule ein, zwei Jahre im Chor, aber ich kann überhaupt nicht singen. Das überlasse ich lieber meiner Schwester Jessica. Sie hat schon mal ein Casting mitgemacht.“
D wie Druck: „Manchmal setze ich mich selbst zu sehr unter Druck. Aber ich habe als Top-10-Spielerin gelernt, mit den Erwartungen von außen besser umzugehen. Nach meinem Melbourne-Sieg 2016 war das noch mal eine neue Herausforderung.“
E wie Energiequelle: „Am besten kann ich zu Hause auftanken. Ich treffe mich mit Freunden, rede mal nicht über Tennis oder mache einfach gar nichts.“
F wie Flugzeug: „Fliegen muss in meinem Job ja sein. Aber Essen im Flugzeug geht gar nicht. Ich nehme mir meistens am Flughafen beim Bäcker etwas mit. Ich kann aber im Flieger direkt schlafen. Sonst wäre es eine kleine Tragödie.“
G wie Goldmedaille: „Natürlich hatte ich 2016 in Rio diesen Traum. Es hat leider nicht geklappt, aber Olympia war trotzdem ein unglaubliches Erlebnis. Ich weiß die Silbermedaille zu schätzen.“
H wie Haare: „Ich habe mir einmal beim Turnier in Miami zum Spaß eine schwarze Perücke aufgesetzt und ein Foto gemacht. Alle, denen ich es gezeigt habe, haben sich an den Kopf gefasst und gesagt: Lass es lieber. Ich bleibe bei Blond.“
I wie Igitt: „Muscheln und Austern. Das ist wabbelig, das würde ich nie runterkriegen. Ich mag auch keine Meeresfrüchte, aber inzwischen Sushi.“
J wie Ja-Sager: „Ich war immer eine, die ihre Meinung gesagt hat. Früher war ich aber zerrissen und wusste dann nie, ob es richtig war. Jetzt sage ich meine Meinung und stehe dazu. Ich weiß, was ich will.“
K wie Kiel: „Das ist mein Rückzugsgebiet. Es ist am Wasser, es ist ruhig, meine Freunde sind da. Ich kenne jede Ecke. Ob ich da später leben werde, weiß ich aber noch nicht.“
L wie Links: „Ich spiele nur mit links Tennis, mache sonst alles mit rechts. Als Kind stand der Trainer ja gegenüber von mir. Da habe ich es so gemacht wie er. Bei mir war es dann eben links, was bei ihm rechts war.“
M wie Malerei: „Das mochte ich schon immer. Egal, ob mit Wasserfarben oder Buntstiften. Vielleicht belege ich später mal einen Malkurs.“
N wie Nummer 1: „Für mich war es großartig, nach Steffi die nächste Nummer eins zu sein. Eine meiner ersten Tennis-Erinnerungen aus der Kindheit ist, wie sie in Wimbledon gewinnt. Jetzt bin ich selbst Wimbledonsiegerin. Das kann mir niemand mehr nehmen.“
O wie Oma: „Meine Großeltern bedeuten mir sehr viel. Ohne sie wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin. Sie haben immer an mich geglaubt.“
P wie Polen: „Polen ist ein Bezugspunkt. Ich habe einen kleinen Akzent im Polnischen, weil ich mehr Deutsch spreche.“
Q wie Querkopf: „Ich habe mich geändert, bin offener geworden. Ich habe keine Angst mehr. Früher wusste ich nicht, wie ich mich verhalten sollte. Das hat mich gequält. Ich fühle mich jetzt viel besser. Das hilft mir auch auf dem Platz.“
R wie Rente: „Ich will dann eine Familie und einen festen Platz haben, wo ich wohne. Reisen ja, aber nicht mehr so viel.“
S wie Spielerin: „Ich wette gerne mal. Da geht es manchmal auch um Fallschirmspringen oder Paragliding. Allerdings habe ich Höhenangst. Nach meinem Australian-Open-Sieg musste ich deshalb auch schonmal in den Yarra-Fluss springen.“
T wie Träume: „Gesund bleiben, das Leben genießen. Ich darf das machen, was ich liebe: Tennis spielen.“
U wie US Open: „Der Sieg war etwas so Besonderes, weil 2011 alles hier begonnen hat und ich fünf Jahre später als Siegerin nach Hause fuhr. New York ist eine meiner Lieblingsstädte. Ich weiß aber nicht, ob ich hier leben könnte.“
V wie Vorbild: „Ich war einmal mit einer Freundin in den polnischen Bergen. Da kamen Kinder und haben mir zu den Erfolgen gratuliert. Damals habe ich zum ersten Mal erlebt, dass ich ein Vorbild für andere bin. Es war zuerst ein komisches Gefühl, aber inzwischen finde ich es schön. Für mich ist Steffi Graf ein Vorbild.“
W wie Wimbledon: „Das war immer der Grand-Slam-Titel, den ich unbedingt gewinnen wollte. Es ist das Turnier der Turniere. Hier zu siegen, ist der Traum aller Träume. Ich habe meinen Lebenstraum erreicht.“
X wie X-Ray: „Es ist kein schönes Gefühl, bei einer Computertomografie in der Röhre zu liegen. Man weiß nicht, ob man was hat. Und dann sieht man alles. Da will ich nicht mehr rein.“
Y wie Yacht: „Das ist nichts für mich. Ich gönne mir lieber andere Dinge: Zum Beispiel einen Ausflug in die polnischen Berge – oder einen Urlaub auf dem Malediven.“
Z wie Zahnarzt: „Ich lasse mir immer eine Betäubungsspritze geben. Schon wenn ich einen Bohrer höre, kralle ich mich am Stuhl fest.“ (SID)
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