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World Team Cup: Deutschland hat Finale im Visier

Gastgeber Deutschland bleibt beim Arag World Team Cup in Düsseldorf ungeschlagen und hat im Gruppen-„Endspiel“ am Donnerstag und Freitag gegen Titelverteidiger Schweden das Finale deutlich im Visier. Ein selbstbewusster und souveräner Philipp Kohlschreiber machte den Erfolg gegen Frankreich mit dem 6:7 (2:7), 6:3, 6:3 gegen Jo-Wilfried Tsonga perfekt, nachdem Rainer Schüttler am Dienstag mit dem 6:4, 6:4 gegen Gilles Simon den Grundstein gelegt hatte. Den Schlusspunkt zum 3:0 setzten Nicolas Kiefer und Mischa Zverev mit dem 6:0, 6:4 im Doppel gegen Simon und Jeremy Chardy.

In der blauen Gruppe hat sich Rochusclub-Debütant Serbien die besten Voraussetzungen für eine Final-Teilnahme erkämpft. Die Serben gewannen auch ohne Superstar Novak Djokovic ihre beiden bisherigen Gruppenspiele gegen Argentinien und Russland und können mit einem Sieg in der letzten Partie gegen Italien aus eigener Kraft alles klar machen.

Deutsches Team hinterlässt souveränen Eindruck

Das kann auch die deutsche Mannschaft, die bisher einen souveränen Eindruck hinterließ und die als Favoriten in das Turnier gestarteten Franzosen jederzeit im Griff hatte. Kohlschreiber begann gegen den letztjährigen Australian-Open-Finalisten Tsonga mit einem Break, es war richtungsweisend für das Spiel des Augsburgers. Zwar verlor der 25-jährige „Kohli“ den Tiebreak des ersten Satzes, doch danach hatte Tsonga nicht mehr viel zu bestellen. „Nach dem ersten Satz war ich schon ein bisschen enttäuscht“, sagte Kohlschreiber: „Ich hab sogar gedacht: jetzt wirds ganz schwer.“

Wurde es dann aber doch nicht, denn im Gegensatz zum ersten Durchgang kam der Deutsche wesentlich besser mit den Aufschlägen des Franzosen zurecht. „Anfangs habe ich immer wieder Return-Fehler auf zweite Aufschläge gemacht“, sagte er: „Das wurde ab dem zweiten Satz viel besser.“

Und wenn es dann doch mal wieder eng wurde, war Teamkapitän Patrik Kühnen zur Stelle, der von der Bank aus gestikulierte und während der Spielpausen auf Kohlschreiber einredete. „Es ist gut, dass er so viel geredet hat“, sagte „Kohli“, „er hat mich damit immer wieder auf den richtigen Weg geführt.“

Kohlschreiber: „Wir wollen ins Finale“

Nach 2:15 Stunden verwandelte der Augsburger gegen den aufschlagenden Tsonga seinen zweiten Matchball und ließ sich von den gut gefüllten Tribünen feiern. „Wir sind auf einem guten Kurs und wollen ins Finale“, schilderte er die Stimmungslage in der Mannschaft: „Wir haben eine gute Chance, obwohl Schweden natürlich ein echter Brocken ist.“

Für Kohlschreiber steht allerdings schon nach dem zweiten Gruppenspiel fest, dass er enormes Selbstbewusstsein mit zu den French Open nimmt, die am Sonntag in Paris beginnen: „Und das ist fast das Wichtigste, was man einem Tennisspieler mitgeben kann.“

Das braucht auch Rainer Schüttler, der am Donnerstag (ab 12.00 Uhr) zunächst gegen Robin Söderling aufschlägt. Sollte Deutschland gegen Schweden gewinnen, wäre es die siebte deutsche Final-Teilnahme im Rochusclub. 1989, 1994, 1998 und 2005 gewann Deutschland die Mannschafts-Weltmeisterschaft, 1993 und 2006 unterlag das deutsche Team jeweils im Finale.

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