WTA Berlin

34.500 Zuschauer kamen dieses Jahr zum WTA-Turnier in Berlin. Neuer Besucherrekord beim Rasenturnier. ©Imago

WTA Berlin: Neuer Veranstalter für Damenturnier

Nach dem Rückzug der emotion Group beim WTA-Turnier in Berlin wird die Agentur Perfect Match um den Schweizer Markus Günthardt die Ausrichtung des Rasenturniers übernehmen.

Das WTA-Turnier in Berlin, das dieses Jahr unter dem Namen ecotrans Ladies Open ausgetragen wurde, bekommt einen neuen Ausrichter. Die emotion Group gibt die Veranstaltung des Rasenturniers im LTTC Rot-Weiß nach fünf Jahren ab. „Ich habe nach fünf Jahren ein Ausstiegsrecht, das habe ich wahrgenommen aus persönlichen Gründen“, sagte Edwin Weindorfer, Geschäftsführer der emotion Group, der BILD-Zeitung. Mit seiner Agentur richtet der Österreicher auch die ATP-Turniere in Stuttgart, Wien und auf Mallorca aus.

Die Agentur Perfect Match übernimmt das WTA-Turnier in Berlin

„Unser Turnier ist zu einem global beachteten Event geworden. Dieses Turnier ist immer besser geworden und war noch nie so gut wie in diesem Jahr, die Fans nehmen es an, und die besten Spielerinnen der Welt wollen hier in Berlin spielen“, sagte Weindorfer über das WTA-Turnier in Berlin, zu dem dieses Jahr 34.500 Zuschauer kamen – neuer Bestwert in der Geschichte des Rasenturniers. Die gute Nachricht: Das Rasenturnier bleibt in Berlin und wird nächstes Jahr vom 14. bis 22. Juni ausgetragen.

Neuer Veranstalter auf der Anlage des LTTC Rot-Weiß mit dem Hundekehlesee wird die Agentur Perfect Match sein, wie Agentur-Chef Markus Günthardt im Gespräch mit tennis MAGAZIN bestätigt: „Die Entscheidung ist sehr kurzfristig gefallen. Der All England Club in Wimbledon ist nach dem Rückzug der emotion Group als Turnierveranstalter direkt auf uns zugekommen, ob wir bereit wären, im nächsten Jahr Berlin zu übernehmen. Das ist eine Riesenauszeichnung für uns.“ Der 66-jährige Schweizer richtet mit seiner Agentur Perfect Match bereits die Damenturniere in Stuttgart und Bad Homburg aus. Beim Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart fungiert Günthardt seit 2005 als Turnierdirektor.

Keine finanzielle Unterstützung der Stadt Berlin

„Was wir erreichen wollen, ist ein qualitativ hochwertiges Produkt. Es geht um Entertainment und um das Turniererlebnis. Alle Gruppen, die zum Turnier kommen, müssen ein positives Erlebnis haben: die Spielerinnen, die Zuschauer, die Medien, die Sponsoren, die VIPs. Was wir erreichen wollen, ist, dass, wenn die Türen sich öffnen, die Leute bereits darauf warten, dass sich die Tür öffnet und erst dann nach Hause gehen, wenn alles vorbei ist – und das nächste Mal mit Familie und Freunden wiederkommen“, sagt Günthardt über die Zielsetzung.

Vor und während des diesjährigen Turniers in Berlin hatte sich die emotion Group über die fehlende Unterstützung der Stadt Berlin beklagt, die einen jährlichen Zuschuss von 900.000 Euro nicht bewilligt hat. Berlins Regierender Bürgermeister und Schirmherr des Turniers, Kai Wegner, sowie die für den Sport zuständige Innensenatorin Iris Spranger kamen während der Turnierwoche nicht auf die Anlage des LTTC Rot-Weiß. Die Agentur Perfect Match will nach der Ausarbeitung der Gesamtstrategie für das Turnier den Kontakt zur Stadt Berlin suchen. Markus Günthardt betont aber gegenüber tennis MAGAZIN, dass seine Agentur autark handeln wird. „Ich denke, es ist nicht gut, wenn man öffentlich die Stadt anprangert. Das hilft nicht, um Türen zu öffnen“, sagt der Schweizer.

Das komplette Interview mit Markus Günthardt finden Sie hier!