WTA Finals in Singapur: Der Kampf um die Nummer 1
Sieben der acht Teilnehmerinnen bei den WTA Finals in Singapur können – zumindest theoretisch – zum Saisonende die Nummer eins der Weltrangliste werden. tennismagazin.de erklärt die unterschiedlichen Szenarien.
Mit dem Beginn der WTA Finals in Singapur stellt sich natürlich die Frage: Wer wird am Ende des Jahres die Nummer eins der Welt sein? Insgesamt können tatsächlich noch sieben der acht qualifizierten Damen ihre Saison als Weltranglistenerste beenden. Alles hängt vom Abschneiden beim Saisonabschluss in Singapur ab, jedes Match wird zählen. Selbst wenn man schon während der Gruppenphase nach zwei Partien sicher für das Halbfinale qualifiziert ist, muss man immer noch alles im letzten Gruppenspiel geben, da jeder Punkt wichtig sein könnte.
125 Punkte bei einer Niederlage
Anders als bei den Herren bekommen die Damen in der Vorrunde selbst bei einer Niederlage 125 Punkte gutgeschrieben. Das kann für die Arithmetik der Weltranglistenpositionen am Ende ein entscheidender Faktor werden. Bei einem Sieg in der Gruppenphase gibt es 250 Punkte, im Halbfinale 330 und im Finale nochmal 420 Punkte. Als ungeschlagene Siegerin kommt man somit auf 1500 Punkte.
Nur in der Theorie kann die derzeitige Weltranglisten-Siebte, Jelena Ostapenko, die Führung in der Weltrangliste übernehmen. Sie müsste dafür auf jeden Fall das Turnier in Singapur gewinnen, wobei sie gleichzeitig darauf angewiesen wäre, dass Simona Halep nicht zu allen drei Gruppenspielen antritt. Spielt Halep alle drei Vorrundenpartien, kann Ostapenko unabhängig von Haleps Ergebnissen nicht mehr die Nummer eins werden. An dieser Stelle kommen die 125 Punkte für das Antreten in jedem Match der Gruppenphase ins Spiel. Bei drei Niederlagen würde Halep noch 375 Punkte kassieren – genug, um nicht von Ostapenko überholt werden zu können. Sollte sich Halep während der Gruppenphase verletzen, könnte Ostapenko aber tatsächlich die Eins werden.
Geringe Chancen für Wozniacki und Venus Williams
Dass Caroline Wozniacki nach den WTA Finals die Spitzenposition übernimmt, ist ebenfalls eher unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Sie müsste das Turnier ohne Niederlage gewinnen. Allerdings ist die Dänin auf Schützenhilfe angewiesen. Wenn Simona Halep nur ein Gruppenspiel gewinnt, hat sie keine Chance mehr, die Nummer eins zu werden. Außerdem darf Garbine Muguruza nur ein Spiel gewinnen. Pliskova und Svitolina dürften ins Finale einziehen, damit Wozniacki zum dritten Mal am Saisonende die Nummer eins wird. Pliskova müsste dabei ein Spiel in der Gruppe verlieren und Svitolina dürfte sogar ungeschlagen das Finale erreichen. Die Ergebnisse von Williams, Ostapenko und Garcia wären in diesem Fall unwichtig. Genau das gleiche Szenario trifft auf Venus Williams zu, da die Dänin und die US-Amerikanerin momentan nur zwei Punkte in der Weltrangliste trennen.
Bei Elina Svitolina ist das Ganze noch ein wenig komplizierter. Theoretisch würde ihr bereits eine Finalteilnahme mit drei Gruppensiegen reichen, jedoch wäre das dann wie bei Williams und Wozniacki sehr unwahrscheinlich. Aber selbst bei einem ungeschlagenen Turniersieg dürfte Simona Halep nicht das Finale erreichen. Muguruza könnte Svitolinas Traum ebenfalls platzen lassen, indem sie das Finale mit einem Gruppensieg erreicht.
Karolina Pliskova, die nach Wimbledon 2017 erstmals die Nummer eins der Damen wurde, kann die Saison ebenfalls ganz oben im Ranking beenden. Um das zu schaffen, würde ihr unter Umständen schon eine Finalteilnahme mit zwei Gruppensiegen reichen. Größer wären ihre Chancen allerdings bei einem Turniersieg ohne Niederlage in der Gruppenphase. Aber selbst dann ist sie noch von den Ergebnissen ihrer Konkurrentinnen abhängig: Garbine Muguruza dürfte zwar ins Finale kommen, müsste dann aber ein Match in der Gruppenphase verlieren. Simona Halep könnte ebenfalls bis Endspiel vorrücken – allerdings mit zwei Niederlagen in der Gruppenphase.
Zweikampf zwischen Halep und Muguruza
Zwischen Garbine Muguruza und Simona Halep liegen momentan nur 40 Punkte Unterschied, das heißt für beide: Wer weiterkommt, beziehungsweise mehr Gruppensiege einfährt, wird am Ende des Jahres vor der jeweils anderen stehen. Ob eine der beiden dann auch die Weltranglistenerste ist, hängt natürlich auch von der Konkurrenz ab. Jedoch ist klar: Wenn eine von beiden das Turnier gewinnt, ist diese sicher die Nummer eins. Noch eine Möglichkeit wäre, dass eine ungeschlagen das Finale erreicht und die andere schon davor ausscheidet. In diesem Fall stünde die baldige Weltranglistenerste ebenfalls fest.
Alle Szenarien hat die WTA-Tour in der unten stehenden Tabelle zusammengefasst. Die in gelb markierten Punktzahlen würden für die jeweilige Spielerin reichen, um Weltranglistenerste zu werden. Es sind eine Fülle von Konstellationen vorstellbar. Am Ende sind das alles aber eh nur Spekulationen.
Fakt ist: Spätestens nächsten Sonntag wissen wir, wer als Nummer eins der Welt die Saison beenden wird.
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