Zverev im Halbfinale von Chengdu – Struff scheitert
Alexander Zverev hat den zweiten Turniersieg in seiner Comeback-Saison weiter fest im Blick. Der topgesetzte Tennis-Olympiasieger steht beim Hartplatzturnier in Chengdu/China im Halbfinale, am Sonntag bezwang er den Serben Miomir Kecmanovic in einem umkämpften und wendungsreichen Match nach knapp drei Stunden mit 5:7, 7:5, 6:2.
Für Jan-Lennard Struff ist das Comeback nach seiner schmerzhaften Hüftverletzung dagegen bereits beendet. Der 33-Jährige aus Warstein verlor an Position drei gesetzt im chinesischen Zhuhai sein Viertelfinale gegen den Japaner Yoshihito Nishioka 4:6, 5:7. Im Achtelfinale hatte die deutsche Nummer zwei im ersten ATP-Match seit Ende Juni den Chilenen Cristian Garin bezwungen. Der an Nummer acht gesetzte Japaner erwies sich am Sonntag dann als eine Nummer zu groß.
Im Kampf um den Einzug in sein 32. Finale auf der ATP-Tour bekommt es Zverev, der in diesem Jahr bereits sein Heimspiel in Hamburg gewonnen hatte, am Montag mit Grigor Dimitrow (Bulgarien/Nr. 3) zu tun. „Mir ist es egal, gegen wen ich spiele“, sagte der Weltranglisten-Zehnte.
Mit dem an Position sieben gesetzten Kecmanovic tat sich der Hamburger von Beginn an schwer, ein Break des Serben zum 3:1 konnte er aber umgehend wieder wettmachen. Ausgerechnet in der entscheidenden Phase des ersten Satzes schwächelte Zverev jedoch wieder.
Im zweiten Satz erhöhte Zverev den Druck, vergab aber gleich drei Chancen, um auf 4:1 davonzuziehen. Stattdessen ließ er Kecmanovic auch aufgrund mangelnder Konstanz in seinem Spiel wieder zurückkommen und war bei 4:5 nur zwei Punkte von der Niederlage entfernt. Doch Zverev zog das Momentum erneut auf seine Seite, erzwang den Entscheidungssatz und ließ nun keine Zweifel mehr aufkommen.
Zverev war in Chengdu auf die Tour zurückgekehrt, nachdem er sich im Viertelfinale der US Open gegen Carlos Alcaraz Anfang September eine Oberschenkelverletzung zugezogen hatte.