Zverev über neue Regeln: „Wird schwer für Doppelspieler“
Beim Masters-Turnier in Madrid werden erstmals die neuen Doppel-Regeln auf der ATP-Tour getestet. Vor seinem Auftaktmatch bei den BMW Open äußerte sich nun auch Alexander Zverev zu den Änderungen. Dabei ging er auf verschiedene Perspektiven ein.
In Monte Carlo stand die deutsche Nummer eins zusammen mit seinem brasilianischen Freund Marcelo Melo im Endspiel des Doppelwettbewerbs. Dort hatten sie das Nachsehen gegenüber den Belgiern Sander Gille und Joran Vliegen. In Madrid könnten Zverev und Melo den nächsten Anlauf wagen, ihren ersten gemeinsamen Titel zu gewinnen.
Doubles at its finest 🤩
Melo and Zverev defeat Arevalo/Pavic 6-7 7-5 (10-7) to reach the #RolexMonteCarloMasters final! pic.twitter.com/UGNDTWLCn9
— ATP Tour (@atptour) April 13, 2024
Zverev: „Die wollen mehr Topspieler sehen“
Für den 26-Jährigen ist die Intention hinter der Regeländerung klar. Seitens der ATP wolle man vermehrt die Topspieler aus dem Einzel im Doppelwettbewerb sehen und somit mehr Zuschauer anlocken.
Allerdings versetzt sich Zverev auch in die Lage der Doppelspieler: „Ich finde, dass es sehr schwierig sein wird für Doppelspieler, die auf dem Weg nach oben sind, in Turniere reinzukommen. Ich glaube, dass die Spieler, die in den Top-30 stehen, das ganze Jahr lang Masters-Turniere spielen und diejenigen, die nur 250er spielen, werden durch das neue System nicht die Chance haben, nach oben zu kommen.“
Zverev: „Das ist nicht mein Thema, nicht mein Gebiet“
Neben dem veränderten Teilnehmerfeld, wird auch eine verkürzte Zeit zwischen den Ballwechseln getestet. Obwohl der Olympiasieger von 2021 des Öfteren mit Marcelo Melo im Doppel antritt, sei die Thematik der Regeländerung „nicht mein Gebiet“. Als Mitglied des Players Council der ATP sei er eher auf den Einzelwettbewerb fokussiert. Für Regeländerungen im Doppel gäbe es andere Spezialisten.
Grundsätzlich hält er von Regeländerungen im Tennis aber relativ wenig. „Wenn es interessante Spieler gibt, wie ein Alcaraz oder wie ein Sinner dann ist es völlig egal welche Regeln es sind“, meinte Zverev. Neben den Spielern sieht er auch die Geschichte des Tennis als einen entscheidenden Faktor an. „Der Tennissport hat so viel Historie, dass man nicht unbedingt die Regeln ändern muss. Die Tennissportart sollte so bleiben, wie sie ist.“