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Babolat Play im tennis MAGAZIN-Test: Chip and Charge

Fotos: Gerrit Staron

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SCHWEISSTREIBENDER TEST: tM-Redakteur Tim Böseler probierte den Babolat Play sechs Stunden auf dem Platz aus.

Treffe ich den Ball häufig im Sweetspot? Wie viel Spin setze ich ein? Der Sensor im Babolat Play-Racket verrät es mir – ein Selbsttest mit einem Schläger, der das Tennis revolutionieren könnte.        

Der Einschaltknopf am Griffende klemmt etwas, aber dann blinkt ein blaues LED-Licht auf und der Schläger ist bereit. Er wird nun aufzeichnen, was ich während des Trainings mit einem Teamkollegen auf dem Platz veranstalte. Er wird mir verraten, wie oft ich eine Rückhand und eine Vorhand spiele, welchen Spin ich für die Schläge nutze und wie sauber ich den Ball im Sweetspot treffe. Dazu werden noch viele andere Daten gesammelt – neudeutsch: getrackt. Es gibt Menschen, die  tracken ihre Körper­funktionen 24 Stunden am Tag mit einem High-Tech-Armband. Andere sammeln Daten ihrer Joggingrunden, posten Strecken­profile, Energieverbrauch und Durchschnittsgeschwindigkeit bei Facebook. Die Selbstvermessung des eigenen Handelns – sie ist nun auch auf dem Tennisplatz möglich.

Babolat Play kostet 399 Euro

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AKKU LADEN: Das mitgelieferte USB-Kabel versorgt den Sensor im Schläger mit Strom. Griffkappe öffnen, Stecker rein – fertig.

Das „Play“-Racket von Babolat, im Mai für 399 Euro auf den deutschen Markt ge­kommen, erlaubt die Innenansichten auf mein Tennis. Geht es nach den Ingenieuren der französischen Traditionsmarke, soll „in zehn Jahren jeder Schläger Daten zur Performance“ liefern. Die Firma Yonex bietet in Japan bereits ein ähnliches System an; schon jetzt gibt es mobile Alternativen, die an jeden Schläger angebracht werden können.