Patrick Mouratoglou Academy

Besser Spielen mit Patrick Mouratoglou: Feintuning am Schlag

Fotos: Frank Molter

In der Tennis Academy von Patrick Mouratoglou wird täglich an der optimalen Schlagtechnik gefeilt. Dabei kommt es auf höchste Präzision und Konzentration an. Der Star-Coach zeigt hier seine acht Lieblingsübungen, um Schläge sicherer und gefährlicher zu machen. 

Sandskizzen

Einheiten mit Patrick Mouratoglou sind intensiv und fordern jeden seiner ­Schüler. Dem französischen Erfolgscoach ist dabei eine ordentliche Aus­führung seiner Übungen wichtig, deshalb ­zeichnet er gerne den Ablauf eines Drills vorher auf – hier zum Beispiel einfach direkt auf den Sandplatz. Die Skizzen helfen dem Schüler und Co-Trainer ­Rodolphe Fabre (re.), die beide aufmerksam zuschauen. Weil Mouratoglou oft mehrere Plätze parallel im Blick haben muss, kommen den von ihm ausgebildeten Coaches tragende Rollen zu. Sie haben die Philosophie ihres Chefs verinnerlicht und wissen, worauf es in der ­täglichen Arbeit ankommt. Fabre übernimmt nun das Training, aber er weiß ganz genau: „Patrick hat seine Augen überall!“ Heißt: Coaches und Schüler müssen die Vorgaben korrekt erfüllen. 

1. Spin im Halbfeld

Um Gefühl für die Schläge zu bekommen, beginnt der Circle mit einer Übung im Halbfeld: Rodolphe wirft die Bälle so zu, dass sie etwa zwei Meter vom Netz entfernt aufkommen und knapp unterhalb der Netzkante bleiben. Lennon Jones aus Japan muss den Ball mit Spin so spielen, dass er in der anderen Hälfte noch vor der T-Linie wieder aufkommt. Er muss dafür tief in die Knie gehen und sein Handgelenk richtig einsetzen. Gleichzeitig muss er in eine Vorwärtsbewegung kommen und den Ball lange mit dem Schläger führen. Das schult eine kontrollierte Beschleunigung. 

TIEF RUNTER: Lennon Jones aus Japan, U12 Orange Bowl-Sieger 2017, muss zum Start der Einheit mit viel Spin aus dem Halbfeld spielen. Wichtig: Knie und Handgelenk einsetzen.

2. Im Aufsteigen nehmen

Vom Halbfeld geht es weiter nach hinten, die Schüler stehen nun etwa ein bis zwei Meter vor der Grundlinie im Feld. Ihre Aufgabe: Die acht zugeworfenen Bälle müssen im Aufsteigen genommen werden – und zwar immer im Wechsel. Vorhand, Rückhand, Vorhand, Rückhand und so weiter. Entscheidend dabei ist, dass sie einen sicheren Stand haben, um sich in die Bälle zu lehnen, ohne dabei zu springen. Auch hier wird viel Wert auf den Einsatz des Handgelenks gelegt („Use your hands!“), um die Bälle mit viel Spin langcross in die gegnerische Hälfte zu hämmern. Bälle im Aufsteigen zu nehmen, ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden, weil man einfach weniger Vorbereitungszeit hat. Diese Übung dient dazu, dass Risiko zu minimieren und das Spiel schnell zu machen, ohne die Präzision zu vernachlässigen. 

DURCH DEN BALL: Mark Lajal aus Estland, 15, soll sich in seine Schläge lehnen – für Tempo und Kontrolle.