Besser spielen: So trainieren Sie direkte Winner!
3) Winner nach der Netzattacke
Wenn Sie nicht ausgerechnet zu jenen Spielern zählen, die nur mit brachialen Grundlinienschlägen punkten, sind der Übergang ans Netz und der abschließende Volley extrem wichtige Bausteine für Ihr Spiel. Auch wenn das klassische Serve-and-Volley heutzutage kaum noch praktiziert wird, sollten Sie das Netzspiel regelmäßig trainieren, um im Match sicher mit dem Volley zu punkten. Denn: Rücken Sie im richtigen Moment nach vorn, kürzen Sie so die Rallys ab und erhöhen den Druck. Zudem vermeiden Sie die Gefahr, dass Ihr Gegner aus der Defensive doch noch zurück in den Ballwechsel findet. Üben Sie folgenden Spielzug: A und B liefern sich zunächst ein Grundlinienduell (1). Im Laufe des Ballwechsels wird B kürzer und bietet A die Gelegenheit zu einem Longline-Angriff. B hat die Aufgabe, ebenfalls longline zu kontern (2), damit sich sein Trainingspartner darauf einstellen kann, den Ballwechsel mit einem aggressiven Vorhandvolley cross zu beenden (3a, 3b). Praxistipp: Spielen Sie die Übung um Punkte. B versucht den Volley von A zu erreichen, danach wird der Ballwechsel ausgespielt. Variante: Greift B so aggressiv an, dass er den Volley im Anschluss als direkten Winner wegsetzen kann, erhält er zwei Zähler. Ist der Volley zu schwach und B gelingt ein Passierball, erhält er einen Doppelpunkt. Spielen Sie Elfersätze und wechseln Sie nach jedem Durchgang die Seiten.
4) Punkten mit dem zweiten Schlag
Im modernen Tennis werden die Ballwechsel immer kürzer. Vor allem auf schnellen Belägen erzielen starke Spieler häufig bereits mit dem zweiten Schlag einen Winner. Typische Spielzüge, die schnell zu einem Punktgewinn führen, trainieren Sie beispielsweise mit folgender Übung: A startet in seiner Rückhandecke (als Rechtshänder), B auf der anderen Seite an der Grundlinie in der Mitte. Der Trainer spielt einen Ball ins Halbfeld auf die Vorhand von A (1). Der bewegt sich mit flinken Schritten ins Feld und platziert einen krachenden Angriffsschlag longline in die hintere Ecke (2). B sollte diesen Ball nur noch mit viel Mühe erreichen und lediglich defensiv zurückbringen können (3). A hat die Aufgabe, den folgenden Volley cross als Winner auf eines der Zielfelder zu platzieren (4). Entscheidend: Diese Übung wird nach einer kurzen Gewöhnungsphase um Punkte gespielt. A muss spätestens mit seinem zweiten Schlag ein Winner gelingen. Praxistipp: Spielen Sie erneut Elfersätze. Gelingt A mit dem zweiten Schlag kein direkter Winner, verliert er den Punkt. Wichtig: Ein erzwungener Fehler des Gegners zählt nicht als Winner – B darf den Ball nicht berühren! Wechseln Sie nach jedem Satz die Seiten und damit den offensiven und defensiven Part.