Djokovic vs. Federer – die große Endspiel-Analyse!
Knackpunkt 1: Der mentale Aspekt
Die ersten Minuten der Begegnung zeigten: Djokovic hatte die lange Wartezeit während der Regenverzögerung vor dem Start des Matches besser verkraftet. Er leistete sich zu Beginn der Partie überhaupt keine unerzwungenen Fehler. Federer wirkte etwas nervös und unkonzentrierter. „Profis bereiten sich vor einer Partie exakt auf die Minute vor. Sie pflegen Rituale, richten die Mahlzeiten und Trainingseinheiten auf den Beginn ihrer Matches aus“, sagt Richard Schönborn, früher Bundestrainer des Deutschen Tennis Bundes, Autor zahlreicher Tennisbücher und seit Jahrzehnten Experte von tennis MAGAZIN. Er vermutet: Federer habe durch die dreistündige Verspätung mental mehr an Spannung verloren als sein Konkurrent. Und: „Der Druck war für den Schweizer größer. Er weiß, dass sich ihm nicht mehr viele Chancen bieten werden, um Major-Titel Nummer 18 zu gewinnen.“ Klar ist dennoch: Der wackelige Start hat Federer höchstens den ersten Satz gekostet – nicht aber das Match.