Djokovic vs. Federer – die große Endspiel-Analyse!
Knackpunkt 2: Der Aufschlag
Bis zum Endspiel gegen Djokovic hatte Federer im Turnierverlauf gerade einmal zwei Aufschlagspiele abgegeben – beide in Runde drei gegen Philipp Kohlschreiber. Gegen Djokovic kassierte er in vier Sätzen sechs Breaks. Auffällig: Vor allem in Durchgang eins war die Quote beim ersten Aufschlag für Federers Verhältnisse mit 53 Prozent miserabel. Noch entscheidender: Musste er in Durchgang eins über den zweiten Aufschlag gehen, gewann er lediglich 42 Prozent der Punkte. Zum Vergleich: Djokovic kam in Satz eins auf 63 Prozent. Allerdings: Im Laufe des Matches stabilisierte sich das Service des Schweizers. Am Ende hatte er mit 64 Prozent sogar eine bessere Quote beim ersten Service als Djokovic (62 Prozent). Er gewann mehr Punkte nach dem ersten Aufschlag (71 Prozent, Djokovic 66 Prozent). Nur nach dem zweiten Aufschlag blieb der Weltranglistenerste stabiler: Er gewann 54 Prozent der Punkte, Federer nur 46 Prozent, wenn er das zweite Service brauchte. „Federer gehört normalerweise zu den Spielern, die auch nach dem zweiten Aufschlag eine hohe Erfolgsquote aufweisen“, sagt Schönborn. „Gegen einen so starken Returnspieler wie Djokovic gerät er jedoch schneller in Bedrängnis.“