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Doppel: Auf dem richtigen Weg

1. Mit festem Partner spielen

Das Doppelspiel ist Vertrauenssache. Bei einem eingespielten Team weiß der eine Spieler immer, was der andere macht. Deshalb rate ich dazu, immer mit einem festen Partner zu spielen. Die beiden müssen sich zusammenfinden, damit das Spiel harmonisch und flüssig wird. Wenn man merkt, wie man als Doppel zusammenwächst, macht das Spielen außerdem viel mehr Spaß. Wenn man immer wieder mit wechselnden Partnern antritt, muss man sich andauernd auf neue Verhaltensweisen des anderen einstellen und kann sich kaum auf das Spiel konzentrieren. Die Chancen, so erfolgreich zu sein, sind relativ gering. Suchen Sie sich jemanden aus dem Club, mit dem Sie auf einer Wellenlänge liegen. So finden Sie schnell auf dem Platz zueinander und haben früh Erfolgserlebnisse. Eins ist klar: Ein eingespieltes Pärchen, das nach vielen Jahre zusammengeschweißt ist und sich blind vertraut, spielt auch mit zunehmendem Alter erfolgreich.

2. Die Aufgaben verteilen

Auf dem Platz kommt es nicht nur auf gute Schläge an. Mindes­tens genauso wichtig ist eine klare Absprache untereinander. Schon vor dem Match sollten Sie die wichtigen Fragen besprechen: Wer spielt auf der Vorhand, wer übernimmt die Rückhandseite? Wer spielt dichter am Netz? Wann sollten beide ans Netz aufrü­-cken? Wer macht mehr Laufarbeit? Vor allem dieser Punkt ist wichtig. Derjenige, der besser auf den Beinen ist (vielleicht auch ein bisschen jünger), sollte, wann immer es geht, die Laufarbeit bei den Ballwechseln übernehmen. Ich sage immer: Tennis wird zuerst mit den Beinen, dann mit dem Kopf und am Ende mit dem Arm gespielt. Natürlich kann man auch mit Erfahrung, einem guten Auge und richtigem Stellungsspiel einen Teil der Beinarbeit ausgleichen. Aber entscheidend ist, dass der Partner stets weiß, welche Aufgaben der andere übernimmt.

3. Sinnvolles Equipment

Auch ältere und gestandene Tennisspieler sollten auf richtige Ausrüstung achten. Sie sollten sich zum Beispiel Schläger mit einem großen Kopf zulegen. Damit können sie den Verlust ihrer Power kompensieren. Im Alter schlägt man nicht mehr so hart wie in jungen Jahren. Da ist die Unterstützung durch die neue Rackettechnologie sehr hilfreich. Eine wichtige Rolle spielen auch die Schuhe. Viele Spieler gehen mit alten, ausgelatschten Tretern auf den Platz. Das birgt ein hohes Verletzungsrisiko. Wenn die Schuhe keinen Halt bieten oder die Sohle abgelaufen ist, hat man keinen sicheren Stand. Achten Sie bitte immer darauf, dass Sie das richtige Schuhwerk für den entsprechenden Belag (Sand, Teppich, Hartplatz) tragen.

4. Geschmeidige Muskeln

Aufwärmen ist ein Thema, bei dem viele Tennisspieler, sowohl jüngere als auch ältere, gern Augen und Ohren verschließen. Dabei ist es insbesondere mit zunehmendem Alter wichtig, die Muskulatur geschmeidig zu machen. Mein Rat: Ein bisschen Dehnung für die Muskeln muss drin sein, auch wenn man lieber gleich matchen möchte. Es ist einfach wichtig, dass Muskeln und Gelenke locker sind. Nicht nur bei Hochleistungssportlern, sondern auch bei Club- und Freizeitspielern. Die Fußgelenke werden zum Beispiel auf Sandplätzen sehr stark beansprucht, auch wenn man nicht mehr wie ein junger Hüpfer über den Platz springen kann. Geht man steif auf den Platz, kann es passieren, dass man schnell einmal hängen bleibt und sich verletzt. Auch wenn Sie nicht so zum Ball sprinten wie Rafael Nadal, können Sie sich eine Zerrung oder einen Muskelfaserriss zuziehen. Gönnen Sie sich fünf bis zehn Minuten Gymnastik vor dem Einspielen damit der Körper auf Betriebstemperatur kommt. Ich möchte Ihnen gar keine besonderen Übungen vorschreiben. Jeder Spieler kennt seinen Körper und seine eventuellen kleinen Schwächen. Grundsätzlich sollten Sie die Beinmuskeln langsam strecken und dehnen. Die Arme machen Sie beweglich, indem Sie Dehnübungen mit dem Schläger machen. Ganz wichtig ist auch die Beweglichkeit der Rumpfmuskulatur. Durch ein paar Drehungen nach links und rechts wird die Hüfte locker und Sie können den Oberkörper beim Schlagen richtig drehen.

5. Die richtige Taktik

Jeder Club- oder Medenspieler hat bestimmt schon einmal folgende Situation in seinem Tennisleben erlebt: Man spielt gegen zwei ältere Spieler, die den Anschein erwecken, als würden sie nur mit Mühe über den Court schleichen und kaum einen Satz zu Ende spielen können. Und am Ende hat man die Partie glatt verloren. Wie das geht? Ganz einfach: Die beiden ausgebufften Herren haben mit der richtigen Taktik gespielt. Ganz wichtig: Wenn man nicht (mehr) die Spielstärke und Fitness früherer Tage besitzt, sollte man auf keinen Fall Serve-and-Volley spielen. Bleiben Sie bei der klassischen Aufstellung einer positioniert sich am Netz und der andere bleibt an der Grundlinie. Erst wenn der Gegner mit seinen Schlägen kürzer wird, sollten Sie den Weg nach vorn suchen. Dosieren Sie die Angriffe, denn der Sprint ans Netz kostet Kraft. Natürlich ist es äußerst reizvoll, wenn beide Spieler am Netz agieren. Schließlich gilt die Regel: Ein Doppel wird am Netz gewonnen. Doch ein erfolgreiches Netzspiel sollte gerade bei Senioren gut vorbereitet sein. Zu schnell wird man sonst auf halbem Weg mit einem Passierball bestraft. Andererseits können Sie genauso mit Ihrem Partner gemeinsam von der Grundlinie spielen, wenn die Gegner Sie in die Defensive drücken. Wichtig in dieser Situation ist, dass Sie eine gute Länge in den Grundschlägen haben und dass Sie den Lob beherrschen. Mit ihm können Sie Angriffe des gegnerischen Teams kontern und sich selbst aus schwierigen Situationen befreien. Im besten Fall kommen die Gegner nicht schnell genug zurück und Sie gewinnen direkt den Punkt.

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